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Shopware – Praktische Erfahrungen aus der Systemintegration

Shopware – Praktische Erfahrungen aus der Systemintegration

Die Auswahl der passenden E-Commerce Software ist keine leichte Aufgabe. Der Teufel steckt häufig im Detail. Daher braucht es zu Beginn viele Informationen und einen engen Austausch mit dem Kunden, um die konkreten Anforderungen zu ermitteln. Und natürlich muss man auch eine gewisse Erfahrung mit den Systemen haben, um zu bewerten, wann welche Faktoren relevant werden und was es bei der Systemauswahl zu berücksichtigen gilt. Eine der möglichen Lösungen kann die modulare Shop Software Shopware sein. In meiner Funktion als Senior-Projektleiter verfüge ich dazu über eine umfassende Expertise, sowohl bei der Arbeit mit dem Tool als auch bei dessen Einsatz in verschiedenen Projektkonstellationen.

Hier ein erster und schneller Überblick über die Thematik und in das Tool:

Inhalt
1. Was ist Shopware und was kann das Tool?
2. Welche Businessprobleme löst Shopware?
3. Was macht das Tool besonders?
4. Welche Entwicklungspotenziale bestehen bei dem Tool?
5. Was gilt es sonst noch vor der Nutzung zu berücksichtigen?

1. Was ist Shopware und was kann das Tool?

Shopware ist ein in Deutschland entwickeltes Online-Shopsystem, das in PHP entwickelt wird. Bis zur Version 4 wurde dabei das Framework „enlight“, eine herstellerspezifische Abwandlung des Zend Frameworks verwendet. Seit Version 5 basiert Shopware auf Symfony. Als Datenbank wird eine relationale MySQL-Datenbank benötigt. Soweit zu den technischen Basics. Im E-Commerce braucht es starke Tools, um das eigene Business schnell und effizient aufzubauen. Und genau das kann Shopware: nach Definition aller Anforderung kann eine schnelle Umsetzung und Bereitstellung unter Berücksichtigung der Standardfunktionen des Tools erfolgen. valantic ist Partner für strategische Beratung und Umsetzung im E-Commerce, und ich weiß, alle unsere Projektteams arbeiten gerne mit Shopware und realisieren damit vielfältige Onlineshop-Lösungen. Auf einer Skala mit zehn möglichen Punkten gebe ich dem Tool acht Punkte. Ich denke, dass das eine realistische – und verdiente – Bewertung ist.

2. Welche Businessprobleme löst Shopware?

Mit Shopware können Onlineshops für materielle und immaterielle Waren sehr schnell aufgebaut werden. Ohne großen Aufwand und technischen Hintergrund lassen sich so Erlebniswelten und Produkt-Slider erstellen oder Videos integrieren. Die Content-Pflege erfolgt einfach per Drag und Drop. Das ist perfekt und intuitiv gelöst. Alle Funktionen sind einfach und ohne technische Vorkenntnisse zu implementieren. Was mir sehr gut gefällt ist die genaue Skalierbarkeit, mit der man passend zu seinen jeweiligen Businessanforderungen sofort starten kann.

3. Was macht das Tool besonders?

Schon in der Grundausstattung stehen umfangreiche Individualisierungs-möglichkeiten und eine Funktionsauswahl mit vielen Themes und Plug-ins zur Verfügung. Der Store bietet weitere sinnvolle Erweiterungen und noch mehr Plug-ins (angeblich sollen es mehr als 3.500 an der Zahl sein), unter anderem aus den Bereichen Administration, Auswertungen, Sprachen, Werbung und Marketing sowie Template und Design. Was ein wirkliches Qualitätskriterium ist: Es gibt Schnittstellen zu rund 50 Zahlungsdienstleistern und diversen Warenwirtschaftssystemen. Also alles, was man braucht, um erfolgreich im E-Commerce zu sein. Und wem das Angebot nicht reicht, für den bietet sich die Möglichkeit, auch eigene Plugins zu entwickeln oder individuelle Schnittstellen anzubinden (Stichwort: API-First-Ansatz).

Ab der neuen Version 6 verfügt Shopware über den sogenannten Rule Builder beziehungsweise Flow Builder. Regelwerke und aktionsbasierte Abhängigkeiten können so leicht abgebildet werden, beispielsweise kundenspezifische Preise oder Abhängigkeiten von Produkten, die nur ausgesuchten Zielgruppen ausgespielt werden sollen. Die beiden Key Features helfen Händlern bei der Automatisierung. Auch diese Funktionen lassen sich ohne technischen Hintergrund im Administrationsbereich abbilden.

4. Welche Entwicklungspotenziale bestehen bei dem Tool?

Ich habe diesen Blogbeitrag mit der Punktevergabe gestartet. Acht von zehn Punkten. Das, was zur maximalen Punktzahl noch fehlt, will ich hier kurz skizzieren – und ja, ich kritisiere auf hohem Niveau: Nicht verständlich finde ich, dass bewährte Plugins, wie B2B-Suite, nicht bereits in der Standardversion enthalten sind. Mit ihr lassen sich Shops mit den wichtigsten B2B-Funktionen ausstatten, wie Budgets, Kontingente oder Bestelllisten. Das ist ein gelungenes Tool, mit dem man per Oneclick einen Shop zur B2B-Lösung umbauen kann. Dafür braucht man leider immer die Shopware Enterprise Version. Und das ist schade und kostet einen Punkt. Ein weiteres Haar in der Suppe ist der erhöhte Aufwand für die Wartung von individualisierten Lösungen: Gut, das kann man auch anderen Anbietern ankreiden. Es fällt dennoch auf, dass bei der Wartungsfähigkeit noch Luft nach oben ist. Hier lässt Shopware einen weiteren Punkt liegen. Man sieht, Entwicklungspotenziale sind also noch vorhanden.

5. Was gilt es sonst noch vor der Nutzung zu berücksichtigen?

Letztendlich kann man es einfach nur ausprobieren. Egal, ob mittelständisches Unternehmen oder Großkonzern: Mit Shopware macht man nichts falsch und kann schnell sowie smart durchstarten. Wie jedes Werkzeug, sollte es aber dem Nutzer gut in der Hand liegen – und das muss man eben selbst ausprobieren. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es unverzichtbar ist, als Kunde selbstständig in einem Demo-Shop den Funktionsumfang zu testen und das Handling im Administrationsbereich auszuprobieren. Es ist auf jeden Fall ein Tool mit vielen möglichen Features, die den E-Commerce leichter machen.

Übrigens: Oft reicht es schon mit der Basisversion zu arbeiten. Es muss nicht gleich die Premiumvariante sein. Sollte man mehr Aufwendungen oder Anforderungen benötigen, dann kann das modulare System beliebig aufgerüstet werden.

Bild von einem valantic CX-Mitarbeiter, der seiner Kollegin am Laptop aktuelle Daten einer Customer Journey erklärt.

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