Asset Lifecycle Management mit SAP
Für ein ganzheitliches und nachhaltiges Asset Lifecycle Management, das präzise auf die individuellen Abläufe und spezifischen Bedürfnisse Ihres Unternehmens abgestimmt ist, um langfristige Effizienz, Wertsteigerung und Ressourcenschonung zu gewährleisten.
Ein Asset ist, gemäß ISO 55000, ein „Objekt mit potenziellem oder tatsächlichem Wert für eine Organisation„. Es umfasst physische, finanzielle, immaterielle und andere Ressourcen.
Für die Instandhaltung sind primär physische Assets relevant. Dazu zählen Maschinen, Geräte, Infrastruktur, Gebäude und andere materielle Anlagen. Diese sind im Fokus, da ihre Betriebsfähigkeit und Lebensdauer durch Instandhaltungsmaßnahmen gesichert werden müssen. Finanzielle und immaterielle Assets spielen in der Instandhaltung eine weniger zentrale Rolle, da sie nicht physisch erhalten werden müssen.
Asset Lifecycle Management (ALM) bezieht sich auf den Prozess der Verwaltung von Assets über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg.
Ein nachhaltiges Asset Lifecycle Management umfasst mehrere Schlüsselphasen – von der Strategieentwicklung über Planung und Vorbereitung, Definition und Kontrolle bis hin zur Instandhaltung, dem Management der Lieferkette und Beschaffung sowie dem End-of-Life-Management. Durch die effektive Verwaltung dieser Phasen lassen sich Produktivität, Kosteneffizienz und die Langlebigkeit der Vermögenswerte steigern.
Dieser umfasst typischerweise folgende Phasen
Planung und Beschaffung
In dieser Phase werden die Anforderungen an das Asset identifiziert, die Beschaffung geplant und die entsprechenden Budgets zugewiesen (Investitionsentscheidung).
Bau und Installation
Das Asset wird beschafft, gebaut oder installiert und an den Betrieb übergeben.
Betrieb und Nutzung
Nutzung, Instandhaltung und Zustandsüberwachung des Assets im normalen Geschäftsbetrieb, um seine Leistungsfähigkeit zu erhalten.
Optimierung und Modernisierung
Während des Betriebs können Verbesserungen vorgenommen werden, um die Effizienz zu steigern oder das Asset an sich ändernde Anforderungen anzupassen. Dies umfasst oft die Verwendung von spezieller Software, um Informationen über Assets zu verfolgen, Wartungspläne zu erstellen, Betriebskosten zu überwachen und Entscheidungen über Reparaturen, Modernisierungen und Ausmusterungen zu treffen.
Ausmusterung und Entsorgung
Am Ende seiner Lebensdauer wird das Asset aus dem Betrieb genommen und entweder verkauft, entsorgt oder wiederverwertet.
Das Asset Lifecycle Management beinhaltet die Verfolgung und Verwaltung dieser Phasen. Dies umfasst oft die Verwendung von spezieller Software, um Informationen über Assets zu verfolgen, Wartungspläne zu erstellen, Betriebskosten zu überwachen und Entscheidungen über Reparaturen, Modernisierungen und Ausmusterungen zu treffen. Der Zweck besteht darin, die Lebensdauer der Assets zu verlängern, die Betriebskosten zu minimieren und die Gesamtleistung und Rentabilität zu maximieren.
In der Buchhaltung werden OPEX (Operational Expenditures) und CAPEX (Capital Expenditures) unterschieden.
OPEX: Laufende Betriebsausgaben für den täglichen Geschäftsbetrieb, wie Inspektion, Wartung, Instandsetzung und Betriebskosten. Diese Ausgaben sind typischerweise wiederkehrend und werden direkt als Kosten in der Gewinn- und Verlustrechnung verbucht.
CAPEX: Investitionsausgaben für den Erwerb, die Verbesserung oder die Erweiterung von langfristigen Vermögenswerten, wie Anlagen, Maschinen oder Immobilien. Diese Kosten werden aktiviert und über die Nutzungsdauer abgeschrieben.
Bezogen auf den gesamten Asset Lifecycle:
Größere Modernisierungen und Erweiterungen während der Nutzungsphase können erneut CAPEX darstellen, da sie den langfristigen Wert des Assets erhöhen. Kleinere Modernisierungen werden in der Regel als Instandsetzung abgewickelt und stellen OPEX dar.
Einsparungs- und Optimierungspotenziale im Bereich der Instandhaltung
Technische Anlagen werden in der heutigen Zeit immer komplexer. Dies bringt nicht nur Herausforderungen mit sich, sondern eröffnet auch bedeutende Einsparungs- und Optimierungspotenziale, insbesondere im Bereich der Instandhaltung. Um diesen Potenzialen gerecht zu werden, ist es unerlässlich, sich auf Standards und Best Practice Prozesse zu stützen, die den steigenden gesetzlichen Anforderungen und Branchenstandards gerecht werden.
Die Instandhaltung spielt eine entscheidende Rolle im Wettbewerb und ist ein Schlüsselfaktor für die Kundenzufriedenheit. Durch innovative Lösungen wie „Predictive Maintenance“ können Instandhaltungskosten gesenkt und ungeplante Ausfälle minimiert werden, was wiederum die Kundenzufriedenheit und die Versorgungssicherheit erhöht.
Eine enge Kooperation zwischen Betreibern, Herstellern und Instandhaltern von Anlagen wird immer wichtiger, um einen automatisierten Datenaustausch zu ermöglichen. Dies fördert die Zustandsverbesserung und Planung und trägt zur Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit bei.
Gemeinsam erreichen wir Ihre Ziele
Durch die Kombination der folgenden Elemente schaffen wir einen Mehrwert für unsere Kunden und helfen ihnen, ihre Anlagen effizient und effektiv zu verwalten:
Einhaltung der rechtlichen Anforderungen
Wir gewährleisten, dass alle Instandhaltungsprozesse den aktuellen gesetzlichen Vorgaben entsprechen.
Kundenzufriedenheit & Versorgungssicherheit
Durch unsere Dienstleistungen streben wir eine hohe Kundenzufriedenheit und eine zuverlässige Versorgung an.
Optimierung des anlagenbezogenen RoI
Wir fokussieren auf die Maximierung des Returns on Investment für jede Anlage.
Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit
Unser Ziel ist es, die Verfügbarkeit Ihrer Anlagen zu maximieren, um Ausfallzeiten zu reduzieren.
Planung der Zustandsverbesserung
Wir unterstützen Sie bei der Planung und Durchführung aller Maßnahmen, die zur Zustandsverbesserung ihrer Anlagen notwendig sind.
Echtzeitinformationen über den gesamten Lebenszyklus der Anlage
Wir bieten Ihnen Zugang zu aktuellen Informationen über Ihre Anlagen, um eine effiziente Überwachung und Verwaltung zu ermöglichen.
Wenn man von Return on Investment (RoI) zu Return on Asset (RoA) wechseln, liegt der Fokus klar auf dem Nutzen, der direkt aus den Assets selbst gewonnen wird, und nicht aus der Gesamtinvestition. Die Vorteile eines effektiven Asset-Lifecycle-Managements im Hinblick auf den RoA können folgendermaßen spezifiziert werden:
Spezifische Kostenoptimierung
Wartung als eine Teilaktivität der Instandhaltung zielt darauf ab, den Soll-Zustand der Assets zu erhalten. Durch regelmäßige Wartung können Assets effizienter arbeiten, was zu einer direkten Kosteneinsparung führt und den RoA verbessert.
Verbesserte Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit der Assets
Inspektionen tragen dazu bei, den Ist-Zustand von Assets zu bewerten und vorbeugend zu handeln, bevor Ausfälle eintreten. Dies führt zu einer höheren Verfügbarkeit und Zuverlässigkeit, was den RoA durch weniger ungeplante Ausfallzeiten und damit verbundene Kosten erhöht.
Wertsteigerung durch Instandsetzung
Instandsetzung, die zeitnahe Reparaturen oder den Ersatz defekter Komponenten umfasst, trägt dazu bei, das Asset schnellstmöglich wieder in einen funktionsfähigen Zustand zu bringen. Dies minimiert Ausfallzeiten und unterstützt einen stetigen Wertefluss, was den RoA positiv beeinflusst.
Langfristige Werterhaltung durch Verbesserung
Moderne Instandhaltung schließt auch die Verbesserung der Assets ein, was eine Wertsteigerung durch technische Verbesserungen oder Upgrades ermöglicht. Diese Strategie trägt dazu bei, dass Assets über ihre geplante Nutzungsdauer hinaus wertstiftend bleiben, was den RoA optimiert.
Erhöhung der Asset-Effizienz
Durch ein besseres Verständnis der Asset-Leistung und des Asset-Zustands können Unternehmen ihre Wartungs- und Instandhaltungsbemühungen optimieren. Dies führt zu einer verbesserten Asset-Effizienz und -Performance, was den RoA direkt steigert.
Reduktion von Kapitalkosten
Ein effizienteres Asset-Management kann dazu beitragen, die Notwendigkeit für große Neuinvestitionen zu reduzieren, indem die Nutzungsdauer der bestehenden Assets verlängert wird. Dies kann die Kapitalkosten verringern und damit den RoA verbessern.
Compliance und Risikomanagement
Eine ordnungsgemäße Wartung und Verbesserung der Assets entsprechend den gesetzlichen Anforderungen kann das Risiko von Strafen und Ausfällen reduzieren. Dies trägt zur Sicherung der Investition bei und schützt den RoA.
Zusammengefasst fokussiert sich der RoA stärker auf direkte Maßnahmen, die den Wert und die Effizienz einzelner Assets steigern. Instandhaltungsaktivitäten wie Wartung, Inspektion, Instandsetzung und Verbesserung sind Schlüsselkomponenten, die den RoA direkt beeinflussen, indem sie den Wert und die Leistung der Assets über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg optimieren.
Unternehmen stehen im Asset Lifecycle Managements vor verschiedenen Herausforderungen wie Kostendruck, Generationswechsel oder Fachkräftemangel. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen sie sich diesen Herausforderungen stellen. Hier kommen wir ins Spiel:
Wechsel von Legacy-Systemen
Ersteinführung einer SAP EAM-Lösung (Papier), Ablösung einer nicht integrierten Bestandslösung, heterogene EAM-Applikationen, Wechsel auf S/4HANA, Einführung einer Cloud-Lösung, etc.
Kostendruck in der Instandhaltung & Beschaffung
Effiziente Benutzung der Assets (Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit) und/oder
gesteigerter RoA (Return on Asset), durchgängige Kostentransparenz, etc.
Generationswechsel & Know-how Digitalisierung
Generationswechsel bei den Mitarbeitenden oder Instandhaltungs-Spezialist*innen, Optimierung der Mitarbeiterauslastung, bessere bzw. vereinfachte Arbeitsabläufe, sichere Entscheidungsfindung, etc.
Automation & Mobilisierung
Automatisierung von Aufgaben, mobile IH-Lösungen, Durchgängigkeit, Transparenz, Rückverfolgbarkeit, Rechtssicherheit, etc.
Investitionsprogramme
Nutzung von staatlichen Fördermöglichkeiten oder besonderen Investitionen im EAM-Umfeld beispielsweise zur Modernisierung von Assets, Modernisierung von EAM-Prozessen und Tools, etc.
Hohe regulatorische Anforderungen
Rechtssicherheit, Rückverfolgbarkeit, steigende regulatorische Anforderungen, Nachweispflichten (insbesondere in den Bereichen Sicherheit und Gesundheit), etc.
Harmonisierung von Stammdaten und Prozessen
Übergreifende Asset Segmentierung, Durchgängigkeit von Beziehungen unterschiedliche Datenobjekte, Vergleichbarkeit von Prozessen, System- und länderübergreifende Standards.
Onlineberatung zum Asset Lifecycle Management (ALM) und Ihren Herausforderungen
Sie stehen vor der Herausforderung, den Lebenszyklus Ihrer Anlagen effizient zu verwalten, planen Investitionen in Instandhaltungsstrategien oder möchten Ihre Asset-Management-Prozesse durch digitale Tools optimieren? Das Asset Lifecycle Management (ALM) bietet…
Die SAP-Produkte und -Lösungen im Bereich Asset Lifecycle Management ermöglichen es Unternehmen und Organisationen, ihre Anlagen und Assets über deren gesamten Lebenszyklus hinweg effizient und nachhaltig zu betreiben.
Modernste Technologien wie das Internet der Dinge (IoT) und Künstliche Intelligenz (KI) tragen zur kontinuierlichen Prozessoptimierung bei und sind in der Lage, selbst kurzfristige und ungewöhnliche Abweichungen zuverlässig zu identifizieren.
Durch fortschrittliche Collaboration-Lösungen und die Mobilisierung von Prozessen wird nicht nur die Effizienz gesteigert, sondern auch die Qualität der Daten verbessert. Verschiedene Tools für die kurz-, mittel- und langfristige Planung gewährleisten eine termingerechte Verfügbarkeit von Personal, Dienstleistern, Materialien und Komponenten.
SAP Enterprise Asset Management deckt Kernfunktionalitäten der Instandhaltung wie Meldungen, Aufträge, Wartungspläne und Stammdaten ab. Als Teil des ERP-Systems ist Enterprise Asset Management der Ausgangspunkt für ein ganzheitliches Asset Management und zentrale Daten- und Informationsbasis.
SAP Asset Performance Management hat zum Ziel, die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit von Assets zu verbessern. Mit Funktionen zur Zustandsüberwachung, zur vorausschauenden Wartung und risikobasierten Instandhaltung, zur Strategieentwicklung und Zusammenarbeit werden Verfügbarkeit, Zustand und Wartung von Assets kontinuierlich optimiert.
SAP Business Network for Asset Collaboration ermöglicht die Zusammenarbeit zwischen Anlagenbetreibern und -herstellern, Lieferanten sowie Servicepartnern auf einer gemeinsamen Plattform und Datenbasis. Prozesse werden vereinfacht, die Datenqualität gesteigert und die Verfügbarkeit von Anlagen verbessert.
Der SAP Service & Asset Manager erlaubt die mobile Abwicklung der Instandhaltung. Die offline(fähige)-Lösung ermöglicht auch das Arbeiten in Bereichen, in denen keine bzw. eine nur sehr schlechte Datenverbindung vorhanden ist. Unterschiedliche Rollenkonzepte berücksichtigen die individuellen Anforderungen an die jeweilige Aufgabe.
SAP Field Service Management ist darauf ausgerichtet, die Effizienz von Serviceprozessen und die Kundenzufriedenheit zu steigern. Dies wird u.a. durch intelligente Einsatzplanung und -steuerung, mobiler Prozessabwicklung, Service-Portalen, einer zentralen Wissensdatenbank oder Echtzeitanalysen realisiert.
SAP Environment, Health and Safety Management hilft, Risiken zu minimieren, die Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern und nachhaltige Geschäftsprozesse zu fördern. Zu den Kernfunktionen gehören Gefahrstoff- und Abfallmanagement, Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz, Emissionsmanagement sowie Berichte zur Nachhaltigkeit.
SAP Work Clearance Management unterstützt Unternehmen dabei, die Sicherheit bei Instandhaltungsarbeiten zu gewährleisten. Freigabeprozesse, Sicherheitsmaßnahmen und eine Integration mit der Wartungsplanung aus SAP EAM stellen sicher, dass alle notwendigen Sicherheitsfreigaben vor Beginn der Arbeiten eingeholt und dokumentiert werden.
SAP Linear Asset Management ist speziell für die Verwaltung von linearen Anlagen wie Straßen, Schienen, Pipelines, Stromleitungen und ähnlichem konzipiert. Zu den Kernfunktionen gehören u.a. die Segmentierung von Assets, Zustandsüberwachung und Wartungsplanung einzelner Segmente sowie eine Georeferenzierung.
SAP Spatial Asset Management integriert Geodaten in die Verwaltung von Anlagen und ermöglicht, zusätzlich zur technischen Verwaltung und Analyse, auch die Berücksichtigung von geografischen Aspekten.
SAP Asset Management für die Ressourceneinsatzplanung ermöglicht die effiziente kurz- und mittelfristige Planung von Mitarbeitenden und Hilfsmitteln.
SAP Master Data Governance for Enterprise Asset Management ist speziell darauf ausgerichtet, die Datenqualität und das Datenmanagement im Bereich des Anlagenmanagements zu verbessern. Prozesse und Richtlinien zur Stammdatenverwaltung gewährleisten initial und zukünftig eine hohe Datenqualität.
Um eine hohe Verfügbarkeit von Assets zu gewährleisten, muss sich die Instandhaltung auf ein funktionierendes Ersatzteilmanagement verlassen können. Eine hohe Verfügbarkeit des richtigen Ersatzteils in der richtigen Menge, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, in der richtigen Qualität führt letztendlich zur Minimierung von Stillstandkosten des jeweiligen Assets.
SAP EPPM ist eine Lösung zur strategischen Planung, Steuerung und Überwachung von Portfolios (bspw. Investitionsprojekte an Anlagen), die Unternehmen hilft, Ressourcen effizient zu nutzen und die Projektausführung zu optimieren.
SAP PLM ist ein Modul, das Unternehmen bei der Verwaltung des gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte unterstützt, von der Entwicklung und Fertigung bis zur Wartung und Außerbetriebnahme. Es integriert Daten und Prozesse über verschiedene Abteilungen hinweg, um die Effizienz und Zusammenarbeit in der Produktentwicklung und -pflege zu verbessern.
Bei unseren Projekten orientieren wir uns an international anerkannten Normen und Richtlinien. Wir machen damit unser Vorgehen transparent und nachvollziehbar. Der Einsatz von DIN-Normen in der Industrie bringt für Unternehmen konkret messbare Vorteile mit sich:
Bei der Realisierung von Asset-Management-Lösungen stellen wir sicher, dass unsere Kunden damit die für sie relevanten DIN-Normen erfüllen.
Gemäß der DIN 31051, welche die Grundlagen der Instandhaltung definiert, ist Wartung ein spezifischer Teilbereich der Instandhaltung. Die Instandhaltung unterteilt sich in folgende Hauptaktivitäten:
Inspektion
Ziel: Den Ist-Zustand von technischen Systemen feststellen und beurteilen.
Aktivitäten: Überprüfung der Funktionstüchtigkeit und Feststellung von Abnutzung.
Wartung
Ziel: Den Soll-Zustand von technischen Systemen bewahren.
Aktivitäten: Maßnahmen zur Verzögerung des Abbaus der vorhandenen Abnutzungsvorräte; dazu gehören Schmierung, Reinigung, Nachstellen, Nachfüllen von Betriebsstoffen, Austausch von Verschleißteilen usw.
Instandsetzung
Ziel: Den Soll-Zustand wiederherstellen, wenn ein technisches System ausgefallen ist oder die Funktionstüchtigkeit eingeschränkt ist.
Aktivitäten: Reparatur oder Austausch von Teilen, die ihre Funktion nicht mehr erfüllen können.
Verbesserung (Modernisierung)
Ziel: Den Wert des technischen Systems zu erhöhen und die Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit zu verbessern, ohne dass ein neues System angeschafft werden muss.
Aktivitäten: Implementierung von Upgrades oder Änderungen, die die Leistung oder Funktionen eines technischen Systems verbessern.
Bezogen auf den Return on Asset (RoA) hat jede dieser Aktivitäten spezifische Auswirkungen:
In der Praxis bedeutet dies, dass ein effektives Asset-Lifecycle-Management, das sich auf diese Aspekte der Instandhaltung fokussiert, direkt dazu beitragen kann, den RoA zu optimieren, indem es die Leistungsfähigkeit und Effizienz der Assets über ihren gesamten Lebenszyklus hinweg steigert.
Diese Norm bietet einen Überblick über das Asset Management, seine Leitlinien und Begriffe, und den erwarteten Nutzen aus der Anwendung des Asset Managements.
Die Norm kann auf alle Arten und Kategorien von Assets und Organisationen jeglicher Größe angewendet werden, enthält jedoch keine Finanz-, Buchhaltungs- oder technischen Leitlinien für das Management spezifischer Asset-Typen.
Diese Norm definiert die Grundbegriffe aller Arten der Instandhaltung und des Instandhaltungsmanagements, unabhängig von der Art des betrachteten Objekts. Da die Instandhaltung einen wesentlichen Beitrag zur Funktionssicherheit eines Gebäudes liefert, werden korrekte und genaue Definitionen benötigt. Diese Begriffe können bei der Abfassung von Instandhaltungsverträgen von besonderer Wichtigkeit sein. Die Begriffsdefinitionen decken neben technischen Maßnahmen auch die Planung und Handhabung von Dokumentationen ab.
Die DIN EN 15341 liefert „wesentliche Leistungskennzahlen für die Instandhaltung“, um die Unternehmensführung darin zu unterstützen, einen Bestzustand in der Instandhaltung zu erreichen und technische Betriebsmittel konkurrenzfähig einzusetzen.
Die Norm legt Anforderungen fest, wie beispielsweise Kompetenzen, grundlegende Kenntnisse als auch Grund- und Zielqualifikationen und beschreibt die Qualifikation des Personals für die Aufgaben der Instandhaltung. Sie legt jedoch weder die Überprüfungskriterien noch die spezialisierte Weiterbildung des Personals fest.
Die DIN EN 16646 führt den Zusammenhang zwischen der strategischen Planung und dem Managementsystem für die Instandhaltung ein und beschreibt die Wechselwirkungen zwischen dem Instandhaltungsprozess und allen weiteren Prozessen des Anlagenmanagements über den gesamten Lebenszyklus eines Objekts.
Die DIN EN 17007 versorgt Instandhaltungsmanager mit einem Managementwerkzeug, welches ihm ermöglicht, die eigene Organisation mit der allgemeinen hier gebotenen Darstellung zu vergleichen und so unzureichende Aktionen oder Maßnahmen, unbestimmte Verantwortlichkeiten und/oder schlecht etablierte Verbindungszweige aufzudecken. Diese Norm enthält eine allgemeine Beschreibung/ Darstellung des Instandhaltungsprozesses und ist auf alle Instandhaltungssysteme und Organisationen anwendbar.
Die Norm EN 60812 behandelt die Methode der Fehlermöglichkeits- und -einflussanalyse (FMEA). Diese Methode dient dazu, potenzielle Fehler in Produkten, Systemen oder Prozessen zu identifizieren, ihre Auswirkungen zu bewerten und Maßnahmen zur Fehlervermeidung oder -reduzierung zu entwickeln. Die Norm legt den Ablauf der FMEA fest und bietet Anleitungen für deren Durchführung, um die Zuverlässigkeit und Sicherheit von Produkten und Prozessen zu verbessern.
Diese Norm ist die weltweit führende QMS-Zertifizierung. Die DIN EN ISO 9001 beschreibt modellhaft das gesamte Qualitätsmanagementsystem und ist Basis für den Aufbau eines umfassenden QMS. Sie legt Anforderungen fest, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Gesamtleistung zu steigern, und die gleichzeitig eine gute Basis für nachhaltige Entwicklungsinitiativen bieten.
Die DIN EN 81346 beschreibt allgemeine Prinzipien zur Strukturierung von Systemen sowie von Information über Systeme. Aufbauend auf den Prinzipien sind Regeln und Anleitungen zur Bildung von eindeutigen Referenzkennzeichen gegeben. Diese dienen der durchgängigen Identifizierung von Objekten und zugehörigen Komponenten.
Die Norm liefert einen Prozess zur Lenkung von RAMS, der auf dem System-Lebenszyklus und den darin enthaltenen Anforderungen beruht. Die DIN EN 50126 behandelt bahn-spezifische Besonderheiten und ermöglicht die effektive Regelung und Lenkung von Konflikten zwischen RAMS-Elementen.
Die DIN EN 15380 ist eine Norm, die sich mit dem Thema „Bahnanwendungen – Kennzeichnungssystematik für Schienenfahrzeuge“ befasst. Genauer gesagt legt sie eine Systematik für die Kennzeichnung von Schienenfahrzeugen im Bereich des Bahnverkehrs fest. Sie sorgt für klare Kommunikation über Fahrzeuginformationen, Wartungsanforderungen und mehr, um Effizienz, Sicherheit und Interoperabilität in der Bahnindustrie zu verbessern.
Die Richtlinie soll die Beschaffenheit von Herstellerinformationen hinsichtlich Struktur, Umfang, Inhalt und Datenformat regeln. Ziel der Richtlinie ist, eine Win-win-Situation für Hersteller und Kunden herzustellen.