Skip to content
Blog

Low-Code strategisch nutzen: Mehr Innovationskraft und Prozesseffizienz für Ihr Unternehmen

Agile Methodik | Low-Code

Stellen Sie sich vor, Sie könnten IT- und Business-Transformationsprojekte bis zu zehnmal schneller umsetzen als bisher. Low-Code-Entwicklungsplattformen machen genau das möglich – durch visuelle Entwicklungstools, vorgefertigte Komponenten und stark vereinfachte Prozesse.

Gleichzeitig demokratisieren sie die Anwendungsentwicklung: Auch Mitarbeitende ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse können aktiv zur Prozessautomatisierung beitragen.

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Low Code als strategischen Hebel nutzen können – zur Stärkung Ihrer Innovationsfähigkeit, zur Optimierung Ihrer Geschäftsprozesse und zur nachhaltigen Steigerung der Unternehmensperformance.

Fehlende Performance und Innovation – zwei Seiten derselben Medaille

Unternehmen stehen heute vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits befinden sie sich in einer Innovationskrise, andererseits wächst der Druck zur Leistungssteigerung – beides gefährdet langfristig ihre Wettbewerbsfähigkeit. Laut Studien glauben 45 Prozent der CEOs, dass ihre Organisation in zehn Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig sein wird, wenn sie so weitermacht[1].

Hinzu kommen:

  • Mangelnde Kundenzentrierung in Prozessen und digitalen Plattformen
  • Veraltete IT-Landschaften, die moderne Technologien ausbremsen
  • Fachkräftemangel bei digitalen Initiativen
  • Sicherheitsbedenken bei der Einführung neuer Lösungen

Kein Wunder also, dass 54 Prozent der Unternehmen ihre Ziele in der digitalen Transformation verfehlen[3].

Low-Code als möglicher Enabler der digitalen Transformation

Low-Code-Plattformen revolutionieren die Softwareentwicklung: Sie ermöglichen es auch technisch weniger versierten Mitarbeitenden, Anwendungen zu erstellen – schnell, effizient und nah an der Praxis.

Was ist Low Code?

Low Code steht für die visuelle Entwicklung von Software über Drag-and-Drop-Oberflächen und Konfiguration – mit minimalem Programmieraufwand. Vorgefertigte Komponenten, Automatisierungen und KI-Funktionen sorgen für Geschwindigkeit und Flexibilität.

Low Code = neue Zusammenarbeit: Fachbereiche werden aktiv in die Entwicklung eingebunden (Stichwort: Citizen Development). Das beschleunigt Innovation und verbessert die Zusammenarbeit zwischen IT und Business.

Warum Low Code Ihre Transformation beschleunigt

Agile Organisationen sind laut Studien 2,7-mal erfolgreicher darin, sich an Marktveränderungen anzupassen. Ein Grund dafür ist die schnelle Umsetzung in kleinen, iterativen Sprints. Genau das ermöglichen Low-Code-Plattformen. Anwendungen lassen sich nahezu in Echtzeit entwickeln, testen und anpassen[2].

Zudem verbessert sich die Kollaboration zwischen Fachbereichen und IT signifikant: Über 84 Prozent der Unternehmen nutzen Low-Code-Plattformen, um die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu stärken[8].

Dank intuitiver Drag-&-Drop-Oberflächen und modularer Bausteine können Fachanwender*innen direkt am Entwicklungsprozess mitwirken. Sie bringen ihr Domänenwissen ein, formulieren Anforderungen präzise und gestalten Lösungen, die passgenau auf ihre Arbeitsrealität zugeschnitten sind. In manchen Fällen entstehen so sogar bessere Applikationen als bei rein IT-getriebenen Projekten – denn wer die Prozesse am besten kennt, liefert oft auch die besten Ideen[8].

Warum traditionelle Entwicklungsmethoden zu langsam sind

Klassische Softwareentwicklungsansätze gehen davon aus, dass Anforderungen zu Beginn eines Projekts vollständig erfasst und definiert werden können. Diese lineare Vorgehensweise stößt jedoch zunehmend an ihre Grenzen – insbesondere angesichts der steigenden Komplexität moderner Unternehmenssysteme[3].

Die Schwächen traditioneller Methoden treten vor allem in folgenden Bereichen zutage:

  • Geringe Flexibilität: In großen Systemlandschaften ist Lernen ein kontinuierlicher Prozess. Neue Erkenntnisse während der Entwicklung lassen sich jedoch nur schwer in ein statisches Design integrieren. Häufig ist die Architektur zu starr, um grundlegende Änderungen sinnvoll umzusetzen[4].
  • Lange Durchlaufzeiten: Klassische Transformationsprojekte bestehen aus aufwändigen Phasen – von der Anforderungsanalyse über die Auswahl geeigneter Plattformen und Dienstleister bis hin zu umfangreichen Testzyklen. Das führt zu langwierigen Projektlaufzeiten und verzögerten Ergebnissen[5].
  • Hohe Kosten und Projektrisiken: Zwischen 60 und 80 Prozent der Gesamtkosten für Software entfallen auf den laufenden Betrieb und die Wartung [7]. Hinzu kommt: Rund ein Drittel aller großen IT-Projekte scheitert, bevor sie abgeschlossen werden[7].

Low-Code strategisch einordnen mit dem Pace-Layer-Modell

Die Vorteile von Low-Code für Ihre Transformationsprojekte liegen auf der Hand – doch wie und wo setzt man konkret an? Eine wertvolle Orientierung bietet das Pace-Layered Application Strategy Modell von Gartner [6], das hilft, Low-Code gezielt in Ihre IT- und Digitalstrategie einzuordnen.

Das Pace-Layer-Modell unterteilt Unternehmensanwendungen in drei Schichten mit unterschiedlichem Veränderungstempo:

  • Systems of Record: Stabile Kernsysteme wie ERP oder HR-Systeme, die langfristig bestehen und selten verändert werden.
  • Systems of Differentiation: Anwendungen, die unternehmensspezifische Prozesse abbilden und regelmäßig angepasst werden müssen, um sich vom Wettbewerb abzuheben.
  • Systems of Innovation: Agile, experimentelle Anwendungen zur schnellen Erprobung neuer Ideen und Geschäftsmodelle.
(Image 1: Gartner Pace Layered Model)

Dieses Schichtenmodell hilft Unternehmen dabei, die Balance zwischen Stabilität, Flexibilität und Innovationsgeschwindigkeit strategisch zu gestalten – und zeigt, wo Low-Code besonders wirksam eingesetzt werden kann:

  1. In den Systems of Innovation spielt Low-Code seine Stärken voll aus: Die visuelle Entwicklung und der reduzierte Programmieraufwand ermöglichen es, neue Anwendungen in kürzester Zeit zu entwickeln und am Markt zu testen – ein zentraler Hebel für Innovationsgeschwindigkeit und Marktnähe.
  2. In den Systems of Differentiation unterstützt Low-Code die effiziente Umsetzung maßgeschneiderter Anwendungen. Da diese Systeme häufig an sich verändernde Geschäftsanforderungen angepasst werden müssen, bietet Low-Code hier eine flexible, schnelle und kostengünstige Alternative zu klassischen Entwicklungsansätzen.
  3. In den Systems of Record spielt Low-Code nur eine untergeordnete Rolle, da diese Systeme auf langfristige Stabilität ausgelegt sind. Dennoch kann Low-Code dort sinnvoll eingesetzt werden – etwa zur Entwicklung ergänzender Schnittstellen, Workarounds oder benutzerfreundlicher Frontends.
valantic Mitarbeiter arbeitet im Stehen am Laptop

Sind Sie bereit, Low Code strategisch für Ihr Unternehmen zu nutzen?

Gemeinsam analysieren wir Ihre Herausforderungen, identifizieren passende Use Cases und zeigen Ihnen, wie Sie Low-Code-Plattformen gezielt einsetzen können, um schneller, effizienter und innovativer zu werden.

Jetzt unverbindlich Kontakt aufnehmen Jetzt unverbindlich Kontakt aufnehmen

Wie Sie die passende Low-Code-Plattform auswählen – und warum Capabilities der Schlüssel sind

Die Auswahl einer geeigneten Low-Code-Plattform ist anspruchsvoll – nicht zuletzt, weil nahezu jede geschäftskritische Anwendung inzwischen mit Low-Code realisiert werden kann. Der Markt ist vielfältig, unübersichtlich und wird durch technologische Konvergenzen (etwa mit Künstlicher Intelligenz) zusätzlich komplexer. Viele Plattformen bieten heute integrierte KI-Funktionen, um Prozesse weiter zu beschleunigen und zu optimieren.

Wo beginnen? Der Business-Capabilities-Ansatz als strategische Grundlage

Ein bewährter Einstiegspunkt ist der Business-Capabilities-Ansatz. Dabei werden auf Basis Ihrer Unternehmensstrategie relevante Business Use Cases abgeleitet. Um diese Use Cases erfolgreich umzusetzen, benötigen Organisationen bestimmte Business Capabilities.

Business Capabilities beschreiben die grundlegenden Fähigkeiten eines Unternehmens, mit denen es seine strategischen Ziele erreichen kann. Sie umfassen sowohl technologische als auch organisatorische Aspekte – von Prozessen über Technologien bis hin zu Ressourcen. Im Kontext der digitalen Transformation bezieht sich der Begriff oft auf die Fähigkeit, bestimmte Geschäftsprozesse effizient zu gestalten oder Innovationen schnell umzusetzen.

Strategische Verortung mit dem Pace-Layer-Modell

Die Zuordnung der Capabilities zu den Schichten des Gartner Pace-Layer-Modells (Systems of Record, Differentiation, Innovation) schafft Orientierung. So lassen sich schnell jene Capabilities und Use Cases identifizieren, für die Low-Code besonders geeignet ist.

Das von valantic entwickelte Business Transformation Capabilities Modell unterstützt Unternehmen dabei, ihre geschäftskritischen Capabilities systematisch zu identifizieren, zu priorisieren und mit Low-Code effektiv weiterzuentwickeln.

(Bild 2: valantic entwickelte Business Transformation Capabilities Modell)

Empfohlenes Vorgehen für die Plattformauswahl:

  • Leiten Sie aus Ihrer Unternehmensstrategie relevante Business Use Cases ab, die auf Ihre strategischen Ziele einzahlen.
  • Definieren Sie die dafür notwendigen Capabilities – also die Fähigkeiten, die Ihre Organisation zur Umsetzung dieser Use Cases benötigt.
  • Ordnen und priorisieren Sie die Capabilities gemäß dem Pace-Layer-Modell, also nach Stabilität, Differenzierungspotenzial und Innovationsgrad.
  • Leiten Sie daraus einen Anforderungskatalog für die Auswahl der passenden Low-Code-Plattform ab.
  • Starten Sie mit kleinen, Capability-basierten Proof-of-Concepts, um Plattformen im konkreten Anwendungskontext zu testen.

Technologischer Überblick: Welche Plattform passt zu Ihnen?

Ein guter Einstiegspunkt in den Markt ist der Gartner Magic Quadrant für Low-Code-Entwicklungsplattformen.

Zu den führenden Anbietern zählen:

  • OutSystems, Mendix und PegaSystems
  • sowie große Software-Hersteller wie Microsoft, SAP und Salesforce, die Low-Code-Funktionen als Teil ihrer umfassenden Plattformlösungen anbieten (z. B. Microsoft Power Platform, SAP Build, Salesforce Lightning).

valantic verfügt über tiefgreifendes Beratungs- und Umsetzungsknow-how mit den marktführenden Low-Code-Plattformen – darunter OutSystems, SAP, Salesforce sowie Microsoft Power Platform – und unterstützt Unternehmen bei der Auswahl, Einführung und Skalierung.

(Bild 3: Gartner Magic Quadrant für Low-Code-Entwicklungsplattformen)

Fazit: Low-Code als strategischer Hebel für Ihre digitale Transformation

Low-Code-Plattformen bieten Unternehmen einen effektiven Weg, ihre Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig zu steigern und Prozesse effizienter zu gestalten [12]. Sie ermöglichen nicht nur eine bis zu 90 Prozent [11] schnellere Entwicklung, sondern demokratisieren auch die Anwendungsentwicklung – Fachabteilungen können aktiv an der digitalen Transformation mitwirken.

Vielfältige Einsatzbereiche mit klaren Wettbewerbsvorteilen:

  1. Kunden- und geschäftskritische Anwendungen entwickeln – ohne das Kerngeschäft zu beeinträchtigen
    Mit Low-Code lassen sich moderne Applikationen entwickeln, ohne in die oft schwerfälligen Kernsysteme (z. B. ERP) einzugreifen. So bleiben Ihre Systems of Record stabil, während Sie gleichzeitig gezielt auf Kundenbedürfnisse und branchenspezifische Anforderungen eingehen können.
  2. Prozessautomatisierung in Geschäfts- und Supportprozessen
    Low-Code-Plattformen mit integrierten BPM-Funktionalitäten ermöglichen automatisierte Genehmigungsprozesse, Validierungen und Audit-Trails. Das verbessert die Compliance, minimiert Risiken und unterstützt die Einhaltung regulatorischer Anforderungen [11].
  3. Transformation der Softwareentwicklung: von klassisch zu agil
    Durch visuelle Modelle entsteht eine gemeinsame Sprache zwischen IT und Fachbereich. Funktionalitäten können in Echtzeit überprüft und angepasst werden[9]. Gleichzeitig sorgen automatisierte Tests für höhere Softwarequalität bei geringerer Fehleranfälligkeit [10].
  4. Kostensenkung bei IT-Transformationsprojekten
    Wiederverwendbare, vorgetestete Komponenten reduzieren den Entwicklungs- und Testaufwand deutlich. Nur individuell entwickelte Elemente müssen getestet werden – das beschleunigt den Qualitätssicherungsprozess und spart Kosten[9].
  5. Effizientere Nutzung interner Kapazitäten
    Durch Automatisierung repetitiver Aufgaben können Mitarbeitende entlastet und gezielt für wertschöpfende Tätigkeiten eingesetzt werden – und das bei gleichzeitiger Reduktion des zusätzlichen Personalbedarfs[11].
  6. Verbesserte Datenqualität und Entscheidungsgrundlagen
    Moderne Low-Code-Plattformen unterstützen eine Data-Fabric-Architektur, die Daten aus verschiedenen Quellen integriert und harmonisiert[11]. Ergänzt durch integriertes Process Mining lassen sich Engpässe und Optimierungspotenziale auf Basis realer Daten erkennen. So wird eine faktenbasierte Entscheidungsfindung möglich – und der Innovationserfolg messbar.

Damit Low-Code-Plattformen zielgerichtet und wirksam eingesetzt werden, empfiehlt sich ein strategisch-systematischer Auswahlprozess.

Orientierung bieten hier:

  • das Pace-Layered Application Strategy Modell von Gartner
  • sowie das Business Transformation Capabilities Modell von valantic

Beide Modelle helfen, den Einsatz von Low-Code entlang Ihrer strategischen Prioritäten sinnvoll zu strukturieren – und echte Mehrwerte für Ihre digitale Transformation zu schaffen.

Mockup_LowCode_Factsheet_Checklist

Low-Code – Die Zukunft der digitalen Transformation

Erfahren Sie mehr über die Low-Code Grundlagen & Anwendungsbereiche. Jetzt das kostenlose Low-Code-Whitepaper von valantic downloaden.

Jetzt kostenlos Low-Code Checkliste herunterladen! Jetzt kostenlos Low-Code Checkliste herunterladen!

Nichts verpassen.
Blogartikel abonnieren.

Anmelden