5. November 2020
Viele Geschäftsprozesse ähneln sich von Unternehmen zu Unternehmen – insbesondere dann, wenn sie in derselben Branche tätig sind oder vergleichbare Produkte herstellen.
Dennoch gleicht kein Unternehmen dem anderen zu 100 Prozent. Deshalb stoßen Standards zwangsläufig an ihre Grenzen. „One size fits all“ gilt nur eingeschränkt! Das zeigt sich auch mit Blick auf die IT-Infrastruktur und somit beim SAP ERP-System
Das ERP-System, das seit 1993 unter diesem Namen angeboten ist, deckt bereits in der Standardversion zahlreiche Prozesse und Funktionalitäten ab. Diese Version wurde im Laufe der Jahre kontinuierlich an die Anforderungen der Betriebe und Branchen angepasst. Dennoch existiert kaum ein Unternehmen, das nicht individuelle Anpassungen vorgenommen oder ergänzende Lösungen entwickelt hat.
So ist im Laufe der Jahre eine heterogene Systemlandschaft entstanden, die schwer zu überblicken und nur mit großem Aufwand gewartet werden kann. Klar ist: Dieser Zustand ist alles andere als optimal.
Die Umstellung von SAP ERP auf SAP S/4HANA bietet Unternehmen die Chance, ihre bestehende Systemlandschaft kritisch zu prüfen. Oft wird dabei deutlich, dass viele der über Jahre hinweg vorgenommenen Anpassungen oder Erweiterungen nicht mehr notwendig sind. Folglich wird klar, dass es nicht notwendig ist, die gewachsene Struktur 1:1 auf S/4HANA nachzubauen. Unternehmen können möglichst konsequent zum Standard zurückkehren.
Unterstützt wird dieses Vorhaben durch SAP Activate – ein modulares und agiles Framework. Es vereinfacht und beschleunigt die Einführung von SAP S/4HANA deutlich − egal ob es sich um Neu-Implementierungen, Systemkonvertierungen oder Landschaftstransformationen handelt.
Dafür stellt SAP Activate sowohl eine passende Methodik, als auch Best-Practices-Pakete zur Verfügung. Letzteres enthalten einsatzbereite und für S/4HANA optimierte Geschäfts- und Technologieprozesse.
Diese zwei Komponenten können auch über die ursprüngliche Implementierung hinaus verwendet werden, um zukünftige Innovationen kontinuierlich zu integrieren. Mit SAP Activate werden die bisherigen Ansätze Accelerated SAP (ASAP) und SAP Launch abgelöst.
Bildunterschrift: Das SAP Activate Framework im Überblick: 4 Phasen – Vorbereiten, Entdecken, Umsetzen und Einsetzen – führen strukturiert durch die Einführung von SAP S/4HANA und sichern eine reibungslose, standardnahe Transformation.
Quelle: SAP -> Eigene Darstellung
Um die Migration auf SAP S/4HANA zu erleichtern, stellt SAP die sogenannte Simplification List zur Verfügung. Diese beschreibt im Detail, wie Transaktionen und Funktionen aus SAP ERP in SAP S/4HANA abgebildet werden. Wenn Unternehmen zum Beispiel bestimmte Funktionen oder Transaktionen im neuen System vermissen, bedeutet das nicht, dass sie entfallen sind. In diesen Fällen wurden sie mit anderen Vereinfachungselementen zusammengeführt. Die Simplification List macht genau diese Zusammenhänge deutlich und hilft dabei, die Systemlogik in SAP S/4HANA besser zu verstehen.
Grundsätzlich gilt: Auch nach der Einführung von SAP S/4HANA können Unternehmen ihre bestehenden Prozesse im Asset Management beibehalten. Technisch ist es kein Problem bisherigen Strukturen gewohnt abzubilden. Allerdings sollte jedes Unternehmen hinterfragen, ob diese Entscheidung sinnvoll und zukunftsorientiert ist. Die Vorteile für den SAP-Standard sind klar erkennbar: weniger Aufwand und zahlreiche innovative Möglichkeiten, um das Asset Management auf ein neues Niveau zu heben. So stehen zum Beispiel Echtzeitanalysen von Daten oder und Fiori-basierter Apps zur Verfügung.
Mehr noch: Aus Sicht von valantic ist die Umstellung auf SAP S/4HANA eine ausgezeichnete Gelegenheit, das gesamte Asset Management ganzheitlich zu evaluieren. Das betrifft nicht nur die technologische Dimension, sondern auch die strategische und prozessuale Perspektive. Gerade im Zusammenspiel mit neuen Technologien von SAP lassen sich moderne Instandhaltungsstrategie etablieren und die Prozesse deutlich effizienter gestalten. Neben SAP S/4HANA spielt dabei vor allem das SAP Intelligent Asset Management eine wesentliche Rolle.
Fassen Unternehmen die Weiterentwicklung ihres Asset Managements ins Auge, sollten sie im ersten Schritt ihre aktuelle Ist-Situation detailliert analysieren. Das Ziel: Schwachstellen identifizieren und Optimierungspotenziale definieren. Auf dieser Grundlage kann unter Berücksichtigung der neuen technologischen Möglichkeiten im zweiten Schritt eine Soll-Situation entworfen werden. Dabei ist zu beachten: Innovationen entwickeln sich derzeit rasant. Was heute zwar technisch noch nicht umsetzbar ist, kann in einem halben Jahr bereits möglich sein. Entsprechend wichtig ist es, bei der Planung auf ausreichende Offenheit beziehungsweise Skalierbarkeit zu achten.
Sobald klar ist, wie das zukünftige Asset Management aussehen soll, wird im dritten Schritt die IT-seitige Abbildung definiert. Wie bereits beschrieben, sollte dabei so viel wie möglich durch den SAP S/4HANA-Standard abgedeckt werden.
Im vierten Schritt folgt die technische Umsetzung der IT-Architektur. Zwei Szenarien sind im Zuge dessen denkbar:
Welche Herangehensweise besser geeignet ist, hängt von der individuellen Unternehmenssituation ab und sollte individuell geklärt werden.
Stellen Sie jetzt mit valantic auf SAP S/4HANA um!
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