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Produktkonfiguratoren im modernen E-Commerce – Bedeutung, Nutzen und Trends

Gregor Elsbeck

2. Dezember 2025

Maria Kern ist Senior Frontend Architect bei valantic.

In vielen Branchen reichen klassische Produktseiten längst nicht mehr aus, um Kund:innen zu überzeugen. Individualisierung, Transparenz und intuitive Bedienbarkeit sind heute entscheidende Faktoren für erfolgreiche digitale Geschäftsmodelle. Produktkonfiguratoren und digitale Produktberater gehören deshalb zu den stärksten Werkzeugen im modernen E-Commerce – besonders bei variantenreichen oder erklärungsintensiven Sortimenten.

Wie Unternehmen diese Tools strategisch einsetzen, welche Potenziale sich damit heben lassen und welche technologischen Trends den Markt prägen, erläutert Maria Kern, Senior Frontend Architect bei valantic, im folgenden Interview.

Liebe Maria, weshalb gewinnen Produktkonfiguratoren im digitalen Handel weiter an Bedeutung?

Maria: Kund:innen erwarten heute ein Einkaufserlebnis, das genau auf ihre Anforderungen zugeschnitten ist. Ein Konfigurator unterstützt diesen Anspruch, indem er ein Produkt in Echtzeit visualisiert und individuell anpassbar macht. Besonders im B2B-Umfeld spielt er eine große Rolle, weil komplexe Artikel oftmals erklärungsbedürftig sind. Wenn Kund:innen die Auswirkungen ihrer Auswahl sofort sehen – inklusive Preis und Verfügbarkeit – führt das zu besseren Entscheidungen und meist zu einer spürbaren Erhöhung der Conversion Rate.

Welche Rolle spielen Produktberater im Vergleich zu Konfiguratoren?

Produktberater sind hervorragende „Einstiegshilfen“ für Nutzer:innen, die noch nicht genau wissen, welches Produkt sie benötigen. Sie leiten durch den Entscheidungsprozess, stellen gezielte Fragen und schlagen basierend darauf passende Varianten vor. Während Konfiguratoren auf die individuelle Anpassung ausgelegt sind, dienen Berater eher der Orientierung. Die Kombination aus beidem sorgt für ein besonders nutzerfreundliches Einkaufserlebnis und reduziert Fehlkäufe.

Produktkonfiguratoren in einem Online-Shop: Darstellung einer Hochdruckpumpe mit detailreichen Auswahloptionen wie Motor-Typ und Dichtungsmaterial sowie einer KI-basierten Produktempfehlung.

Nun gibt es ja mehrere Typen an Konfiguratoren und Produktberatern. Woran erkennen Unternehmen denn, welcher Typ der richtige für sie ist?

Der Startpunkt sollte immer die Zielgruppe sein. Wer sind die Käufer*innen? Wie komplex ist das Produkt? Welche Informationen benötigen sie, um eine Entscheidung zu treffen? Danach folgt die technische Analyse: Welche Systeme sind bereits vorhanden? Wie sauber sind die Produktdaten? Erst wenn diese Grundlagen klar sind, lässt sich entscheiden, ob ein einfacher Regelkonfigurator genügt oder ein hochgradig visuelles, dynamisches Setup erforderlich ist – insbesondere, wenn 3D-Darstellungen oder Echtzeit-Preiskalkulationen gewünscht sind.

Und wie läuft die Einführung eines Konfigurators typischerweise ab?

Wir bei valantic beginnen immer mit einer intensiven Anforderungsphase. Gemeinsam mit dem Kunden klären wir Use Cases, Nutzeranforderungen und Datenquellen. Anschließend folgt die Auswahl des passenden Modells und die technische Konzeption. Die Implementierung umfasst je nach Projekt die Integration einer bestehenden Konfigurator-Software oder die Entwicklung einer individuellen Lösung. Auch die technische Einbettung ist flexibel: Der Konfigurator kann angebunden oder direkt im Shopsystem umgesetzt werden.

Zum Abschluss testen wir gemeinsam mit Nutzer:innen, optimieren das Setup und bereiten alles sorgfältig auf den Go-Live vor. Danach helfen etwa A/B-Tests, das Nutzerverhalten weiter zu analysieren und gezielt nachzuschärfen.

Welche visuellen Möglichkeiten stehen heute zur Verfügung?

Die Bandbreite ist groß: von einfachen 2D-Abbildungen über dynamische 3D-Modelle bis hin zu fotorealistischen Visualisierungen. Je nach Branche und Produkt beeinflusst das die Kaufentscheidung erheblich. Wir haben beispielsweise für einen Industriekunden einen maßgeschneiderten 3D-Konfigurator entwickelt, der eng mit dem ERP verknüpft ist und komplexe Produktvarianten direkt visualisiert. Das hat nicht nur die interne Prozessqualität verbessert, sondern auch die Kundenzufriedenheit deutlich gesteigert.

Wagen wir einen Blick nach vorne: Welche Trends bestimmen die Zukunft von Produktkonfiguratoren und -Beratern?

Wagen wir einen Blick nach vorn: KI wird sowohl Produktkonfiguratoren als auch digitale Produktberater grundlegend verändern. Konfiguratoren lernen aus Nutzungs- und Produktdaten, schlagen passende Varianten vor und profitieren von immer realistischeren Visualisierungen – von hochauflösenden 3D-Darstellungen bis hin zu AR-Erlebnissen im realen Umfeld. Dank IoT fließen künftig sogar Echtzeitinformationen ein, etwa wenn eine vernetzte Maschine automatisch signalisiert, welche Ersatzteile oder Einstellungen optimal sind.

Gleichzeitig entwickeln sich Produktberater zu intelligenten, prädiktiven Assistenten: Sie erkennen Bedürfnisse anhand des Nutzerverhaltens, filtern Produktlisten dynamisch, beraten dialogbasiert und begleiten auch längere Entscheidungsprozesse – bis hin zur nahtlosen Übergabe an echte Mitarbeitende. So wird Beratung im E-Commerce immer persönlicher, visueller und kontextbezogener.

Dein Fazit: Warum lohnt sich die Investition in Konfiguratoren und Produktberater?

Weil Kund:innen heute Orientierung, Transparenz und echte Entscheidungs¬sicherheit erwarten. Produktkonfiguratoren haben sich vom ‚Nice-to-have‘ zu einem zentralen Baustein erfolgreicher Digital-Commerce-Plattformen entwickelt. Sie stärken die User Experience, beschleunigen Kaufentscheidungen und schaffen echte Differenzierung im Wettbewerb.

Zusammen mit intelligenten Produktberatern, KI-gestützter Personalisierung und immersiven Visualisierungen machen sie komplexe Produkte verständlich und sorgen für ein Einkaufserlebnis, das Vertrauen schafft. Unternehmen, die früh auf diese integrierten, interaktiven Lösungen setzen, sichern sich nicht nur höhere Conversion Rates, sondern auch einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil – heute und in Zukunft.

Zwei Mitarbeitende arbeiten konzentriert an einem Computer und analysieren gemeinsam Produktkonfiguratoren in einem modernen Büro.

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