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Mehr über uns erfahren17. April 2022
Mit dem SAP Geo Framework lassen sich geografische Daten mit Geschäftsdaten verknüpfen und visualisieren. Das erhöht die Effizienz und verbessert die Entscheidungsfindung im Asset Management.
Im Alltag nutzen wir bereits regelmäßig Geo-Informationen – zum Beispiel in Navigationssystemen oder Routenplanern. Sie unterstützen uns dabei, Routen besser planen zu können und unsere Zeit effizient zu nutzen – egal ob zu Fuß, mit dem Auto, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad. Intuitiv erfassen wir Zusammenhänge zwischen Objekten und treffen dadurch präzisere Entscheidungen. Diese Vorteile lassen sich auch auf Unternehmensanwendungen übertragen.
In anlagenintensiven Branchen und bei Service-Dienstleistern sind Karten seit langem ein zentrales Hilfsmittel, um die Infrastruktur zu verwalten und Arbeitsprozesse gezielt zu steuern. Unternehmen nutzen Karten auch, um die Beziehung zwischen Anlagen und geografischen Merkmalen wie Verkehrswegen, Grundstücksgrenzen, Wasserstraßen oder Vegetation besser zu verstehen. Dabei werden auch Wetterdaten, Umwelteinflüsse und weitere öffentlich zugänglichen Informationen berücksichtigt.
Viele Unternehmen verwenden hierzu sogenannte Geografische Informationssysteme (GIS). Diese Systeme bieten jedoch in der Regel keine standardisierte Integration mit Geschäftsanwendungen. Das bedeutet: Anwender*innen müssen ständig zwischen GIS- und Geschäftssystemen wechseln, verschiedene Abfragen ausführen, Daten und Ansichten manuell vergleichen und Informationen kopieren. Das verlangsamt nicht nur den Arbeitsprozess, sondern ist auch anfälliger für Fehler.
Durch die Integration von GIS- und Geschäftsanwendungen lässt sich die Effizienz und Entscheidungsfindung deutlich verbessern. Aus diesem Grund hat SAP das SAP Geographical Enablement Framework (SAP Geo Framework) entwickelt.
Dieses Framework ermöglicht es Unternehmen, Geschäftsdaten mit geografischen Informationen zu verknüpfen und visuell darzustellen. Es unterstützt sowohl die SAP Business Suite als auch SAP S/4HANA und kann flexibel auf beliebige Business-Objekte innerhalb von SAP angewendet werden. Für den Bereich Enterprise Asset Management stehen bereits Out-of-the-Box-Funktionen zur Verfügung, um technische Objekte, Meldungen und Aufträge mit Geo-Daten zu verbinden und bildhaft zu machen.
Für Unternehmen, die zahlreiche physische Anlagen oder Objekte besitzen und verwalten, ist ein GIS-System ein unverzichtbares Werkzeug – insbesondere dann, wenn diese geografisch verteilt sind. Die GIS-Technologie projiziert räumliche Informationen auf eine Karte, wodurch Daten verständlicher und transparenter werden. Mitarbeiter*innen erhalten damit Unterstützung, um Muster, Beziehungen und Trends zu erkennen, Fragen zu beantworten und Probleme gezielt zu lösen.
Die GIS-Software stellt Geschäftsdaten wie Gebäude, Landflächen, Minen, Eisenbahnlinien oder Pipelines auf unterschiedlichen Kartenebenen dar. Diese Ebenen lassen sich miteinander kombinieren. Weitere Informationen, etwa zu Belastung, Durchsatz oder Anlagenzustand, können ebenfalls eingebunden werden. So entstehen transparente Einblicke in räumliche Zusammenhänge. Alle Daten liegen zentral auf dem GIS-Server des Unternehmens und lassen sich mit demografischen, Wetter- sowie anderen öffentlich zugänglichen Informationen anreichern.
GIS-Systeme arbeiten unabhängig von Geschäftsanwendungen. Sie speichern Punkte, Linien und Polygone, die jeweils bestimmten Geschäftsdaten zugeordnet sind. Die Speicherung erfolgt in einer Datenbank, die räumliche Daten unterstützt wie beispielsweise der In-Memory-Datenbank SAP HANA. Sie ermöglicht eine Echtzeitanalyse und -suche von Geodaten und erfüllt dabei gleichzeitig erforderlichen Ansprüche an die Datensicherheit.
Während geografische und räumliche Anlagendaten im GIS-System verwaltet werden, verbleiben die zugehörigen operativen Daten in Geschäftsanwendungen wie SAP. Dies wirft die Frage auf, wie diese beiden Welten miteinander integriert werden können, um die Daten optimal zu nutzen.
Eine fehlende Integration zwischen GIS-Systemen und Geschäftsanwendungen hat bislang verhindert, dass Benutzer*innen Transaktionen oder Geschäftsprozesse gezielt durch Geo-Informationen unterstützen konnten. In der Folge fehlte es an wichtigen geschäftlichen und räumlichen Kontextinformationen, die für fundierte Entscheidungen notwendig sind.
Durch die Verbindung von GIS-Systemen mit Geschäftsanwendungen können Mitarbeiter*innen Arbeitsabläufen effizienter ausarbeiten. Planer*innen nutzen beispielsweise das GIS, um bei einem Stromausfall betroffene Bereiche zu identifizieren. Direkt von der Karte aus starten sie ein oder mehrere räumlich zusammenhängende Arbeitsaufträge. Mit nur einer einzigen Anwendung ist es möglich, Problembereiche zu identifizieren und Instandhaltungstechniker*innen gezielt dorthin zu entsenden. Inspektionen und Wartungen können mithilfe der Geo-Informationen räumlich gebündelt werden, um Anfahrtszeiten zu reduzieren. Planer*innen und Instandhalter*innen haben die Möglichkeit, vorab die optimale Route zur Anlage zu analysieren. Das Einblenden zusätzlicher Informationen – etwa zu Baumbewuchs oder dem Zustand der Anlage – unterstützt bereits in der frühen Entscheidungsfindung und Auftragserstellung. Außerdem wird die Datenqualität verbessert, da Datenfehler besser erkannt und behoben werden können.
Das SAP Geo Enablement Framework bietet genau diese Integration: Geschäftsdaten aus SAP und Geo-Daten aus GIS-Systemen werden gleichzeitig dargestellt. Die Karte dient dabei als zentraler Einstiegspunkt für den direkten Zugriff auf mehrere Anwendungen. Dadurch lassen sich Geschäftsvorgänge im räumlichen Kontext besser verstehen. Zudem wird der Austausch von Informationen mit Außendienstmitarbeiter*innen und Kolleg*innen erheblich vereinfacht.
Das Framework nutzt die Funktionen von SAP/4HANA, um räumliche Daten zu speichern und zu verwalten. Geo-Daten stehen sowohl innerhalb von SAP-Anwendungen als auch aus externen GIS-Systemen zur Verfügung – eine doppelte Datenpflege entfällt somit.
Jedem Objekt können mehrere Geometrien zugeordnet werden. So lässt sich beispielsweise der Standort einer Überwachungskamera als primäre Geometrie darstellen, während das Sichtfeld als ergänzende Sekundärgeometrie eingeblendet wird. Oder ein See wird als eine Geometrie einbezogen, aber auch das Umweltverträglichkeitsgebiet um das Gewässer herum als zusätzlichen räumlichen Kontext angezeigt. GIS-Systeme weisen typischerweise nur eine Geometrie pro Anlage zu. Das SAP Geo Framework hingegen startet aus einer geschäftlichen Perspektive und fügt einem Geschäftsobjekt eine oder mehrere Geometrien hinzu.
Mit dem SAP Geo Framework for EAM steht eine speziell für Instandhaltungs- und Asset-Management-Prozesse entwickelte Lösung zur Verfügung. Diese bietet vorkonfigurierte Funktionalitäten, mit denen sich technische Plätze, Equipments, Meldungen und Aufträge visuell darstellen lassen. Auch die Verknüpfungen zu relevanten Transaktionen und Anwendungen – wie etwa zur Meldungserstellung oder Auftragsbearbeitung – sind bereits integriert.
Die Abbildung von Geschäftsdaten und -prozessen im räumlichen Kontext bringt zahlreiche Vorteile mit sich:
Die gewonnene Transparenz unterstützt Mitarbeiter*innen wie Anlagenmanager*innen, Instandhaltungstechniker*innen und Planer*innen gezielt in ihrem Arbeitsalltag. Unternehmen können mit dem SAP Geo Framework die Produktivität und Effizienz steigern, die Verfügbarkeit von Anlagen verbessern und gleichzeitig die Instandhaltungskosten senken.
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