Highlight
Gemeinsam erfolgreich – unser valantic Team.
Lernen Sie die Menschen kennen, die mit Leidenschaft und Verantwortung bei valantic Großes bewegen.
Mehr über uns erfahrenMergers & Acquisitions (M&A) bezeichnet den Zusammenschluss oder die Übernahme von Unternehmen. Es ist ein Oberbegriff für Transaktionen, bei denen Unternehmen oder Unternehmensteile mit anderen fusionieren, sich abspalten oder den Inhaber wechseln. M&A-Transaktionen können sowohl national als auch international stattfinden.
Der Begriff Mergers & Acquisitions beschreibt zwei mögliche Szenarien:
Mergers & Acquisitions können auf unterschiedliche Weise vorgenommen werden. Im Rahmen von Fusionen sind zwei Varianten möglich:
In der Unternehmenslandschaft sind Sonderformen von Mergers & Acquisitionsgeläufig, die Aufschluss über die Ausgangssituation, Durchführung und das Ergebnis der Fusion oder Übernahme geben:
Weitere M&A-Termini beziehen sich auf die Handelskonzepte der jeweiligen Unternehmen. Unterschieden wird zwischen horizontaler, vertikaler und konglomeraler M&A-Integration:
Hinter Mergers & Acquisitions stehen primär strategische Entscheidungen – oft mit dem Ziel, das Bestehen eines Unternehmens zu sichern. Da ein Zusammenschluss unmittelbar den Umsatz, die Marktanteile und Größe des entstehenden Unternehmens steigert, können M&A in kurzer Zeit erhebliches Wachstum hervorbringen. Weitere Motive für M&A-Transaktionen können sein:
In der Regel umfassen M&A-Integrationsstrategien folgende fünf Schritte:
Identifizierung potenzieller Zielunternehmen oder Käufer
Durchführung einer Due Diligence zur Prüfung der finanziellen und rechtlichen Situation
Aushandlung der Transaktionsbedingungen und Vertragsgestaltung
Durchführung der Transaktion, z. B. durch Übertragung von Aktien oder Vermögenswerten
Post-Merger-Integration (PMI) des übernommenen Unternehmens
Vorbereitungsphase
Ziel der Vorbereitungsphase ist, eine valide Entscheidungsgrundlage zu schaffen und die Kompatibilität bzw. Attraktivität potenzieller Zielunternehmen zu beurteilen. Um die Risiken und Chancen einer Transaktion realistisch einzuschätzen, sollten folgende Analysen durchgeführt werden:
M&A-Transaktionsphase
In der M&A-Transaktionsphase wird das Angebot formuliert, gefolgt von konkreten Verhandlungen, der Ausarbeitung der Vertragsbedingungen und Sicherstellung der Finanzierung. Zentraler Bestandteil dieser M&A-Phase ist die Vertragsgestaltung, wobei in der Regel zwei Dokumente verfasst werden:
Anschließend werden mehrere Verträge geschlossen, um die Rechte und Pflichten der beteiligten Unternehmen und Personen festzulegen. Die wichtigsten M&A-Verträge sind:
Die Vertragsgestaltung endet mit der Unterzeichnung der Verträge (engl.: signing), an die sich die beiderseitige Erfüllung anschließt (engl.: closing). Welche Rechtsgeschäfte im Einzelfall vorzunehmen sind, hängt von der Art der Transaktion ab.
Integrationsphase
Ziel jeder M&A-Integrationsstrategie ist die erfolgreiche Zusammenführung der Organisationen, einschließlich ihrer Geschäftsbereiche, Prozesse, IT-Systeme und Mitarbeitenden. Nach dem Abschluss einer Fusion oder Übernahme startet die Post-Merger-Integration (PMI), bei der die beteiligten Unternehmen organisatorisch, prozessual und kulturell zusammengeführt werden. Dies setzt neben sorgfältiger strategischer Planung ein strukturiertes Change Management voraus. Es müssen Synergien genutzt, Redundanzen beseitigt und eine gemeinsame Unternehmenskultur geschaffen werden.
Risiken von M&A-Transaktionen resultieren vor allem aus finanziellen, rechtlichen, operativen und öffentlichen Herausforderungen:
Die Transaktion kann durch eine Fehl- bzw. Überbewertung des Zielunternehmens zu einem Verlust oder einer Verschuldung führen. Insbesondere bei fremdfinanzierten Übernahmen besteht das Risiko einer Verschuldung im Zuge der Refinanzierung. Ebenfalls möglich sind Wertminderungen durch Abschreibungen auf den Firmenwert.
Die Transaktion kann rechtliche Konflikte auslösen (z. B. durch Verstöße gegen das Kartellrecht) und durch die Übernahme von Verbindlichkeiten Haftungsansprüche mit sich bringen (z. B. bei Schulden des Zielunternehmens, Patenten, Umweltverstößen oder Rechtsstreitigkeiten). Kartellrechtliche Auflagen können zu Verzögerungen, Einschränkungen oder zur Ablehnung der Transaktion führen.
In der Durchführung kann eine M&A-Integration diverse Komplikationen mit sich bringen, z. B. durch:
M&A-Integrationen können von der Öffentlichkeit, den Medien und dem Markt kritisch wahrgenommen werden, was zu negativer Berichterstattung führt. Zudem kann die Transaktion einen Vertrauensverlust von Stakeholdern wie Kunden, Investoren, Medien und Mitarbeitenden zur Folge haben. Für Wettbewerber bietet die Integrationsphase eine Chance zur Stärkung der eigenen Positionierung, was den Verlust von Marktanteilen bedeuten kann.
Für alle M&A-Phasen sind drei Faktoren entscheidend, um einen reibungslosen Ablauf und eine erfolgreiche Transaktion sicherzustellen:
Valide Datenbasis
Insbesondere für die Analysen und Due Diligence Prüfung in der Vorbereitungsphase sind aktuelle, verlässliche Daten essenziell. Eine solide Erfolgseinschätzung erfordert u. a. umfassende Informationen zu potenziellen Zielunternehmen, deren Finanzen, Rechtsstreitigkeiten, Managementteams und Branchentrends. Eine Recherche im freien Internet oder Informationen aus öffentlichen Medienberichten sind für diese Zwecke unzureichend und häufig fehlerhaft. Sicherheit und qualitativ hochwertige Daten bieten entsprechende Wirtschafts- und Wissensdatenbanken.
Digitale Analysetools
Recherche- und Analysetools können die Vorbereitungsphase deutlich effizienter gestalten, indem sie Informationen aus unterschiedlichen Quellen erfassen, diese automatisiert analysieren und auswerten. Für Analyseaufgaben dieser Art werden KI-Technologien wie AI Agents und Multi-Agent-Systeme zunehmend an Bedeutung gewinnen. Während der Integrationsphase können professionelle Tools genutzt werden, um Compliance-Risiken zu bewerten und zu überwachen.
M&A-Beratung & Expertise
Allein aufgrund der Komplexität, den vielfältigen Herausforderungen und Risiken ist die Rolle professioneller Berater:innen bei M&A-Transaktionen enorm. Je nach Fachbereich können Expert:innen z. B. bei Analyseaufgaben, Verhandlungen und der Vertragsgestaltung unterstützen sowie zu rechtlichen Aspekten und Finanzierungsfragen wie dem Private Equity (Beteiligungskapital) beraten. Spezialisierte Dienstleister begleiten Unternehmen über alle Phasen hinweg – von der Due Diligence im M&A-Prozess bis zur Exit-Strategie bei komplexen Investmentvorhaben.
valantic hat bereits mehr als 550 M&A-Transaktionen und über 700 Projekte in den Bereichen Value Creation, IT-Transformation und Post-Merger-Integration vorangetrieben.
M&A-Transaktionen prägen und verändern fortlaufend die globale Markt- und Unternehmenslandschaft. Es gibt zahlreiche Beispiele für erfolgreiche Mergers & Acquisitions sowie News zu geplanten M&A-Deals. Nachfolgend fünf M&A Case Studies der jüngeren Zeit:
Alphabet (Google) – Wiz (2025)
Im März 2025 kündigte Alphabet (Google) die bislang größte Übernahme seiner Firmengeschichte an: den Erwerb des israelischen Cybersecurity-Startups Wiz für rund 32 Milliarden US-Dollar. Mit diesem Schritt will Google seine Cloud‑Sicherheitsangebote gegenüber Microsoft und Amazon stärken. (Quelle: The Guardian)
Microsoft – Activision Blizzard (2023)
Mit der Übernahme von Activision Blizzard für einen Kaufpreis von 69 Milliarden US-Dollar sicherte sich Microsoft eine Reihe von Erfolgsmarken wie „Call of Duty“ und „World of Warcraft“. Der strategische Kauf wurde als „Friendly Takeover“ durchgeführt und zielte auf eine Stärkung der eigenen Position im Gaming- und Metaverse-Markt. (Quelle: Forbes, Microsoft Blog)
Twitter Inc – X (2022)
Die Übernahme von Twitter durch Elon Musk im Jahr 2022 ist ein Paradebeispiel einer „feindlichen Akquisition“, bei der eine Einzelperson bzw. ein Konsortium ein börsennotiertes Unternehmen vollständig aufkauft und privatisiert. Gleichzeitig beschreibt diese M&A Case Study einen Leveraged Buyout, da Musk einen Großteil durch Kredite und Eigenkapital finanzierte. Nach großer öffentlicher Kritik und langen Verhandlungen erwarb Musk Twitter schließlich über eine Holdingstruktur inklusive Tesla-Aktien als Sicherheiten für 44 Milliarden US-Dollar. Er übernahm die CEO-Rolle (Eigentümerwechsel) und nannte das Unternehmen in „X“ um. (Quelle: Reuters; Bloomberg)
Bayer – Monsanto (2018)
Nach zwei Jahren Verhandlungen mit dem US-Konzern Monsanto brachte Bayer den Übernahme-Deal für etwa 66 Milliarden US-Dollar unter Dach und Fach – die bis dahin größte Auslandsakquisition eines deutschen Unternehmens. Der Deal sollte Bayer zum global führenden Anbieter für Agrarchemie machen, wurde jedoch von Beginn an kritisch kommentiert aufgrund Monsantos umstrittenem Image und bis heute anhaltenden Rechtklagen rund um den Unkrautvernichter Glyphosat. (Quelle: Bayer, Process Vogel)
Mannesmann – Vodafone (2000)
Die Übernahme von Mannesmann durch Vodafone im Jahr 2000 war mit rund 180 Milliarden US-Dollar die bis dahin größte feindliche Übernahme der Unternehmensgeschichte. Für Vodafone bedeutete der Deal einen strategischen Zugang zum attraktiven europäischen Markt und eine Stärkung seiner Position als weltweit größter Telekom-Konzern. Der Kauf des deutschen Mobilfunkanbieters stieß anfangs auf erheblichen politischen und öffentlichen Widerstand. (Quelle: Handelsblatt, Goldman Sachs)
Wie sich der Markt für M&A in den nächsten Monaten verändert, hängt stark von Rahmenbedingungen wie der internationalen Zinspolitik, Regulierungen und geopolitischen Entwicklungen ab. Folgende M&A-Trends sind derzeit erkennbar:
Strategischer Fokus auf Wachstum & digitale Transformation
Die Motive für M&A-Transaktionen zentrieren sich zunehmend darauf, Digital- und KI-Kompetenzen zu erwerben, technologische Infrastrukturen zu stärken, Geschäftsmodelle zu transformieren und neue Märkte zu erschließen. Investitionen in KI, Cloud und Digitalisierung sind Treiber für viele M&A-Deals – bislang vor allem im Tech-Sektor, zunehmend aber auch in anderen Branchen.
Mega-Deals bleiben stabil, Mid‑Market erholt sich
Große Transaktionen (über 1 Milliarden US-Dollar) gewinnen an Bedeutung, während das Transaktionsvolumen insgesamt leicht rückläufig ist. Im Mittelstand steigt hingegen die M&A-Aktivität –angekurbelt durch günstigere Finanzierungsbedingungen.
Sektorale Differenzierung
Zu den dominierenden und aktivsten Industrien für M&A-Geschäfte gehören derzeit Branchen rund um Tech- und KI, Industrie und Bau, Gesundheitswesen, Erneuerbare Energien, Finanzdienstleistungen und Cybersecurity.