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CO₂-Compliance und Berichtspflichten effizient erfüllen

Die Umsetzung der CBAM-Verpflichtungen

Der Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM), oder auch das CO₂-Grenzausgleichsystem genannt, ist ein Instrument der EU, das primär darauf abzielt, faire Preise für die CO₂-Emissionen bei der Fertigung bestimmter CO₂-intensiver Waren zu bestimmen, die in die EU importiert werden. Des Weiteren dient der CBAM auch dazu, die Umsetzung einer saubereren Industrieproduktion in Nicht-EU-Ländern zu fördern.

Eine Frau mit Brille steht am Fenster und betrachtet die Außenwelt. Sie trägt eine weiße Bluse und hat die Arme in stiller Zuversicht verschränkt. Das Grün und die Holzvertäfelung hinter ihr spiegeln die Agilität wider, die sie verkörpert – ähnlich wie agile Produktionsplanung in dynamischen Umgebungen.

Angesichts der zunehmenden Bedrohung durch den Klimawandel, wurde CBAM als Instrument eingeführt, um den CO₂-Fußabdruck importierter Waren zu berücksichtigen. Durch diese Methode wird sichergestellt, dass Unternehmen, die Produkte in die EU importieren, für die damit verbundenen CO₂-Emissionen verantwortlich gemacht werden, indem sie spezifische Abgaben zahlen müssen. In der Übergangsphase sind zunächst besonders energieintensive Sektoren betroffen. Diese sind:

  • Zement
  • Aluminium
  • Eisen und Stahl
  • Düngemittel
  • Elektrizität
  • Chemikalien (Wasserstoff)

Diese Angaben gelten jedoch nur für die Übergangsphase, ab dem Jahre 2026 ist eine Ausweitung auf weitere Sektoren möglich.

Business people working with flip chart in green office

Die Initiative ist bereits im Oktober 2023 in Kraft getreten und verpflichtet Unternehmen dazu, in der Übergangsphase (von 2023 bis 2025) quartalsweise über die importierten betroffenen Güter und die eingebetteten Emissionen zu berichten. Dabei dürfen die ersten drei Quartale auf den EU-Standardwerten basieren und anschließend müssen Primärdaten von den Lieferanten genutzt werden. Ab dem Jahre 2026 beginnt die jährliche Meldepflicht und das Zahlen des CO2-Preises. Dies gilt für alle Unternehmen unabhängig ihrer Größe ab einem Importwert von 150 € je Sendung. Der CBAM wird dementsprechend nicht nur den Handel beeinflussen, sondern auch Unternehmen dazu veranlassen, ihre Emissionsreduktionsstrategien inkl. eines durchdachten und effizienten Lieferantenengagements zu verstärken und ihre Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend kohlenstoffarmen Wirtschaft zu sichern.

Ein Mann mit Brille und eine Frau in einem modernen Büro sitzen an einem Schreibtisch und schauen gemeinsam auf ein Tablet um SAP DRC E-Rechnung zu lesen.

Mit der Einführung der Initiative hat für Unternehmen eine neue Stufe der Klimaregulatorik begonnen, die zum ersten Mal nun auch gezielt Primärdaten von Lieferanten erfordert. Das CO₂-Grenzausgleichssystem der EU stellt sie vor Compliance-Herausforderungen und das Risiko massiver Strafzahlungen mit bis zu 500 €/Tonne CO₂. Der CBAM stellt somit auch einen relevanten Bestandteil des „Fit für 55“ Pakets dar, das zum Erreichen der Klimaziele bis 2030 eingeführt wurde und den Übergang zu einer emissionsärmeren Wirtschaft beschleunigen soll.

In dieser entscheidenden Zeit unterstützt valantic Sie mit maßgeschneiderten Lösungen, um Ihre CBAM-Pflichten proaktiv und pragmatisch zu erfüllen.

CBAM und seine Ziele

Ein Überblick über die Ambitionen der EU im Klimaschutz

Die Ziele des CBAM sind vielschichtig und umfassen sowohl ökologische als auch wirtschaftliche Aspekte. Ein Hauptziel besteht darin, das Phänomen des sogenannten „Carbon Leakage“ zu bekämpfen. Hierbei verlagern Unternehmen ihre Produktion ins Ausland, um dem für die Produktion in Europa geltenden CO₂-Preis und den Kosten für die Einhaltung von strikten Umweltstandards zu entgehen. Mit der Einführung von CBAM wird vermieden, dass Unternehmen durch den Import von kohlenstoffintensiven Produkten aus Ländern mit niedrigeren ökologischen Richtlinien einen Wettbewerbsvorteil erlangen. Dies wird sichergestellt, durch die Einführung eines CO₂-Preises für Waren, die außerhalb der EU produziert wurden. Auf Basis dessen kann garantiert werden, dass der Wettbewerb fair bleibt, der Kohlenstoffausstoß reduziert wird und Unternehmen stets einen Anreiz haben, in umweltfreundliche Praktiken zu investieren.

Product Lifecycle Management von valantic

CBAM-Einfuhr

Die Zertifizierungsanforderungen und -prozesse

Der Import von kohlenstoffintensiven Produkten erfordert die Vorlage entsprechender Zertifikate, die die eingebetteten CO₂-Emissionen der jeweiligen Ware dokumentieren. Fehlen diese Zertifikate bzw. wurden falsche Angaben gemacht, können finanzielle Sanktionen in Kraft treten. Für den Kauf dieser Zertifikate muss zunächst ein Status als „Autorisierter Anmelder“ beantragt werden, der Unternehmen die Möglichkeit bietet, die notwendigen Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem CBAM zu erfüllen und den Import von emissionsintensiven Waren ordnungsgemäß abzuwickeln.

Allgemein sind folgende Voraussetzungen nennenswert:

CO₂-Management zur zielsicheren und produktgenauen Berechnung von CO₂-Emissionen

Einführung eines CO₂-Managements zur zielsicheren und produktgenauen Berechnung von CO₂-Emissionen unter Berücksichtigung von Primärdaten der betroffenen Lieferanten.

Registrierung als CBAM-Deklarant

Beantragung der Registrierung als CBAM-Deklarant, um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen.

Einreichung von Berichten

Regelmäßige und zeitnahe Einreichung von Berichten gemäß den vorgegebenen Richtlinien und Fristen, um die Transparenz und Compliance zu gewährleisten.

Erwerb von CO₂-Zertifikaten

Aktiver Erwerb von CO₂-Zertifikaten auf dem Markt, um die eigenen Emissionsverpflichtungen abzudecken und den CBAM-Anforderungen gerecht zu werden.

Beachtung der strengen Sanktionen

Beachtung der strengen Sanktionen und Bußgelder im Falle von Verstößen gegen die CBAM-Vorschriften, um potenzielle Risiken zu minimieren und die Einhaltung der Vorschriften sicherzustellen.

Die richtige Berechnung des CO₂-Preises

CO₂-Preis der importierten Güter = Durchschnittlicher Wochenpreis für EU-ETS x Anzahl der abzugebenen Zertifikate

Mit der Einführung der CBAM wurde festgelegt, dass sich der Preis der jeweiligen CBAM-Zertifikate am CO₂-Preis des europäischen Emissionshandels orientieren soll. Üblicherweise wird dieser anhand von Emissionsdaten und Marktfaktoren ermittelt. Der Preis pro CBAM-Zertifikat richtet sich nach dem durchschnittlichen Wochenpreis für die EU-Emissionszertifikate, welcher mit der Anzahl der abzugebenden Zertifikate multipliziert wird. Jedes Zertifikat steht dabei für eine Tonne CO₂ oder andere relevante Treibhausgase, die im Herstellungsprozess der importierten Ware freigesetzt wurden.

Wichtige Meilensteine und Fristen

Mit dem Inkrafttreten des CBAM wurden wichtige Fristen festgelegt, um die Übergangsphase und die ersten Schritte zur Erfüllung der neuen Vorschriften zu gewährleisten. Diese Meilensteine markieren entscheidende Zeitpunkte für Unternehmen und Organisationen, um sich auf die Einhaltung der CBAM-Anforderungen vorzubereiten und ihre Berichtspflichten zu erfüllen.

1. Oktober 2023

Beginn der Übergangsphase von CBAM am Oktober 2023: Unternehmen müssen ihre Berichterstattungspflichten erfüllen

31. Januar 2024

Einreichung des ersten CBAM-Berichts bis zum Januar 2024

31. Juli 2024

Seit dem 31. Juli 2024 müssen lieferantenspezifische Emissionen berichtet werden (es kann nicht mehr auf EU-Standardwerte zurückgegriffen werden)

1. Januar 2025

Beantragung des Status als „zugelassener CBAM-Anmelder“ bis zum 1. Januar 2025

1. Januar 2026

Start der Implementierungsphase am Januar 2026: Kauf von Zertifikaten

31. Mai 2026

Einreichung eines jährlichen Berichts bis zum Mai 2026

Unsere Expertise für die richtige Umsetzung der CBAM

Lösungen für Ihr Unternehmen

Wir bieten umfassende Beratungsdienstleistungen im Bereich des Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) an, um Unternehmen dabei zu unterstützen, die Auswirkungen dieser neuen Regelungen zu verstehen und ihre Geschäftspraktiken entsprechend anzupassen. Unsere Experten analysieren die individuellen Bedürfnisse und Herausforderungen Ihres Unternehmens und entwickeln maßgeschneiderte Lösungen, die darauf abzielen, die CBAM-Konformität sicherzustellen. Darüber hinaus heben wir Potenziale zur Optimierung der Einkaufskonditionen zur Kostenreduktion unter Betrachtung der CBAM-Zertifikatskosten. Folgende Schritte gehören dabei zu unserem Beratungsangebot:

  1. 1

    CBAM Readiness Check

    Zügige Bewertung des Ausmaßes und des Umfangs der CBAM-Betroffenheit auf Artikel- und Lieferantenebene, sowie Quick Check der vorliegenden Einkaufsstrategien & -muster für die betroffenen Warengruppen.

  2. 2

    CBAM-Aktionsplan

    Entwicklung eines pragmatischen Aktionsplans und präziser Szenarioanalysen für betroffene Warengruppen, Produkte, Lieferanten und Geschäftsbereiche.

  3. 3

    CBAM-Emissionskalkulation

    Kalkulation von relevanten Emissionen und Erstellung eines Fahrplans zur Verbesserung der Datenqualität inkl. Supplier Engagement und Befähigung.

  4. 4

    CBAM-Berichterstattung & Governance

    Etablierung einer schlanken Berichterstattung und eines Überwachungsmechanismus zur Erfüllung der CBAM-Reporting-Pflichten.

Über Branchengrenzen hinweg setzen Mittelständler und DAX-Konzerne auf unsere Expertise in Projekten zu sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit

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Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme! In einem Erstgespräch sprechen wir unverbindlich über Ihre aktuellen Herausforderungen. Gemeinsam finden wir heraus, wie wir Sie bestmöglich unterstützen können und wie eine Zusammenarbeit aussehen würde.

Ihre Ansprechpartner

Jan Laakmann, valantic

Jan Laakmann

Partner

valantic Supply Chain & Procurement Consulting

  • Nachhaltigkeitsstrategie & -roadmap
  • ESG Reporting (CSRD)
  • Nachhaltige Lieferketten (LkSG, EUDR, CBAM)
Bild von Marco Fuhr, Managing Consultant, valantic Supply Chain Excellence

Marco Fuhr

Managing Consultant

valantic

  • Dekarbonisierung
  • Nachhaltige Lieferketten
  • Twin Transformation
Dr. Jens Lehnen, mm1

Dr. Jens Lehnen

Principal

valantic

  • Nachhaltigkeitsstrategie & -roadmap
  • Circular Economy
  • Green IT
  • Klimaresilienz
Sebastian Badaghlou

Sebastian Badaghlou

Partner & Managing Director

valantic

  • Digital Finance
  • Financial Steering
  • Corporate Perfomance Management
  • Financial Consolidation