Wo fließt das Steuergeld hin? Wie hoch ist der aktuelle Schuldenstand? Welche Projekte werden durch welchen Haushaltsposten finanziert? Und kommt es am Ende den Bürgerinnen und Bürgern wieder zugute? In Ostbelgien können sich die Menschen diese Fragen seit Sommer 2018 mit nur wenigen Klicks beantworten: Seitdem ist der sogenannte Finanz-Monitor live, dessen Zweck es ist, jederzeit und weltweit einen Echtzeit-Einblick in die Finanzlage der Gemeinschaft zu geben. Die zahlreichen Vertrauenskrisen der letzten Jahre, wie zum Beispiel die Finanzkrise, haben die Vertrauenskultur in Europa maßgeblich geprägt und beschädigt – mit dem Finanz-Monitor stellt das Ministerium ein modernes Instrument bereit, um dieses Vertrauen wiederherzustellen bzw. zu sichern. Eingebunden in das Bürgerinformationsportal ostbelgienlive.be hat jeder schnell und einfach Zugriff auf die aktuellen Einnahmen, Ausgaben, Verbindlichkeiten, Schulden- und Kontostände, geplanten und getätigten Investitionen sowie Infrastrukturpläne.
„Der Ministerpräsident wollte den Bürgerinnen und Bürgern einen detaillierten Einblick in das Handeln und Tun des Ministeriums geben. Durch den Finanz-Monitor erfolgt das in bis dato nie da gewesener Tiefe“, sagt René Miribung, Referent für Finanzen und Haushalt im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft. So sehen die Bürgerinnen und Bürgern zum Beispiel, wie viel in die Themen Gesundheit und Soziales investiert wird und wie viel sie von den verfügbaren Mitteln wieder zurückbekommen. „Hier möchte die Regierung keine Fragen mehr offenlassen“, ergänzt René Miribung. Aber auch internen Wünschen aus dem Parlament wollte man mit dem Finanz-Monitor nachkommen, denn die täglichen Recherchen zu aktuellen Haushaltszahlen verschlangen sehr viele Ressourcen. Der Finanz-Monitor sollte die Arbeit der Regierungsmitglieder erleichtern und neue Freiräume schaffen.