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CDP-Implementierung: Qualitätssicherung & Go-live

Dreiklang Blogserie CDP-Implementierung

Letzte Phase der Umsetzung

Die valantic-Blogserie über die Implementierung einer Customer Data Platform (CDP) gibt Einblick in die unterschiedlichen Projektphasen. Nach der Planung, in der die Projektorganisation und die Anforderungen definiert wurden, folgte die Umsetzung. Dabei fassten wir die Spezifikationen zusammen, erstellten die Basiskonfiguration, legten die Datensammlung an und konfigurierten die Use Cases. Nun befinden wir uns bereits auf der Zielgeraden und beginnen mit der Qualitätssicherung vor dem Go-live, ehe es dann in die Betriebs- und Weiterentwicklungsphase geht.  

Qualitätssicherung und Testing vor dem Go-live

Um sinnvolle Use Cases umzusetzen, ist die Qualität der Daten ein wesentliches Kriterium. So ist es schon für die Personalisierung der Anrede in E-Mails wichtig, die Genderdefinition der Kund*innen richtig zu pflegen. Eine fehlerhafte oder unvollständige Profilinformation kann dazu führen, dass eine Personalisierung nicht funktioniert oder Kund*innen sogar verärgert sind, wenn falsche Informationen angezeigt werden.

Dies betrifft auch die Präferenzen der Kund*innen. Sind diese nicht korrekt erfasst, können personalisierte Angebote als uninteressant oder sogar unpassend empfunden werden. Bei der Marketing-Automation ist eine gute Datenqualität daher von entscheidender Bedeutung. Wenn Daten wie E-Mail-Adressen oder Telefonnummern falsch sind oder fehlen, kann dies zu fehlerhaften oder nicht zugestellten Marketing-Automatisierungs-E-Mails oder -SMS führen.

Qualitätssicherung auch auf Event-Ebene

Aber auch auf Event-Ebene sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass plausible Werte von den Quellsystemen geliefert werden. Neben Transaktionsdaten und Bestellabschlüssen zählen beispielsweise auch Interaktionen vor dem Kauf zu diesen Events. Hinzu kommen Ansichten von Produktlisten, Aufrufe von Produktdetails oder diverse Aktionen im Warenkorb. Mit Hilfe dieser Events lässt sich die User-Journey nachvollziehen, um daraus wertvoll Erkenntnisse zu generieren.

In der CDP hat man jedoch meist keinerlei oder nur minimale Möglichkeiten der Bereinigung, weshalb analog zur Migration die Fehler schon im Quellsystem bereinigt werden sollten. Auch nach dem Go-live sollte mithilfe von Reportings und Monitoring-Dashboards eine Qualitätssicherung stattfinden, da sich auch in den Quellsystemen jederzeit etwas ändern kann.

Zudem empfiehlt sich eine Art Integrations-Monitor-Dashboard, über das nachvollzogen werden kann, ob überhaupt noch Daten aus den Quellsystemen einlaufen.

Integrations- und Use Case Testing

Beim Testing sollte zwischen Integrations- und Use Case Testing unterschieden werden. Eine integrierte Testumgebung mit allen Quellsystemen ermöglicht es, Journeys zunächst in der Entwicklungsumgebung zu testen und erst danach in die Produktivumgebung zu überführen. Falls eine integrierte Testumgebung nicht vorhanden ist, empfiehlt es sich, die Use Case Journeys mit Bedingungen in einem risikoarmen Produktivsystem zu testen.

Fast geschafft: Der Go-live kann erfolgen

Nach der erfolgreichen Qualitätssicherung und dem ausführlichen Testing ist die CDP technisch gesehen einsatzbereit. Doch bevor die ersten Use Case Journeys gestartet werden können, ist in den meisten Fällen ein IP-Warming notwendig. Vor allem dann, wenn ein neues E-Mail-Versand-Tool in Verbindung mit der CDP eingeführt wird oder E-Mails direkt über die CDP verschickt werden sollen.

Der IP-Warming-Prozess bezieht sich auf das allmähliche Eingewöhnen der Internet Service Provider (ISP) an die neue IP-Adresse und Subdomain. Es ist wichtig, diesen Prozess behutsam durchzuführen, um ISPs wie Gmail oder Microsoft nicht zu überfordern. Das IP-Warming sollte daher auch sorgfältig überwacht werden, um schnell auf unerwartete Probleme reagieren zu können. Lässt man diesen wichtigen Schritt weg, kann es passieren, dass die Internet Service Provider die E-Mails als Spam kategorisieren und diese den Empfänger*innen nicht zugestellt werden.

Nach dem Go-live folgt die Betriebs- und Weiterentwicklungsphase

Sobald der IP-Warming-Prozess abgeschlossen ist, kann das Gesamtvolumen an Empfänger*innen angeschrieben werden. Use Case Journeys sollten jedoch erst nach dem Abschluss des IP-Warmings live gestellt werden, um unerwartet große Mengen an E-Mails zu vermeiden.

Ist der Go-live abgeschlossen, gehen wir in die Betriebs- und Weiterentwicklungsphase über. Dabei dienen das Zusammenarbeitsmodell und die kontinuierliche Verbesserung (KVP) dazu, das Beste aus der CDP herauszuholen.

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