Skip to content
Blog

Server-side Tagging: Wie Unternehmen Tracking neu denken sollten

Markus Ganeider

22. Juli 2025

Zwei Personen sitzen an einem Tisch in einem Büro, schauen auf einen Laptop-Bildschirm und lächeln.

In Zeiten zunehmender Datenschutzanforderungen und wachsender Erwartungen an datengestützte Entscheidungen sind präzise und effiziente Tracking-Lösungen unverzichtbar. Vor dem Hintergrund langsamer Ladezeiten, Browserrestriktionen oder Adblocker stößt klassisches Client-side Tagging dabei allerdings zunehmend an seine Grenzen. Gleichzeitig bleibt der Bedarf an aussagekräftigen, konsistenten Nutzerdaten hoch – sei es zur Bewertung von Marketingkampagnen, zur Conversion-Optimierung oder zur Attribution.

Server-side Tagging ist eine mögliche Antwort auf all diese Herausforderungen. Eine moderne Alternative, die mehr Kontrolle, Sicherheit und Performance ermöglicht. Doch was genau steckt hinter dem Begriff? Was sind die Vorteile? Und für wen lohnt sich ein Umstieg? In diesem Artikel erklären wir, wie Server-side Tagging funktioniert und wie valantic Austria Sie bei der Umsetzung unterstützt – Erfolgsbeispiele inklusive!

Zum Einstieg: Was ist Tagging?

Unter „Tagging“ versteht man ganz grundsätzlich das Einbinden von Tracking-Skripten (Tags) auf einer Website, um Nutzerinteraktionen, Conversions oder andere wichtige Ereignisse zu erfassen. Diese Tags senden Daten an Tracking- und Analytics-Dienste wie Google Analytics, Facebook Pixel oder andere Werbenetzwerke.

Client-side Tagging – der Klassiker im Webtracking

Beim herkömmlichen Client-side Tagging wird der gesamte Tracking-Code im Browser der Nutzer*innen ausgeführt. Jeder Tag lädt eigene Skripte, sammelt Daten und sendet sie direkt an die jeweiligen Services. Nachteile sind:

  • Performance-Einbußen: Zahlreiche Skripte verlangsamen das Laden der Seite.
  • Browser-Tracking-Prävention: Die Lebenszeit von Analytics und Marketing Cookies wird von gewissen Browsern (wie zum Beispiel Safari) drastisch verkürzt.
  • Adblocker-Problematik: Viele Tracking-Pixel und Skripte werden komplett blockiert.

Server-side Tagging als nächster Schritt

Beim Server-side Tagging wird der klassische Datenfluss umgestellt. Anstatt dass Browserdaten direkt an Drittanbieter wie Google Analytics, Meta oder LinkedIn übermittelt werden, fließen sie zuerst an einen eigenen Server-Container – der sie verarbeitet, filtert und anschließend gezielt an die gewünschten Dienste weiterleitet.

Technisch geschieht dies meist über einen serverseitigen Google Tag Manager (sGTM), der in Kombination mit einer First-Party-Tracking-Subdomain und einer Hosting-Lösung (z. B. Stape.io) betrieben wird. Für Conversions APIs wie Meta, TikTok oder Pinterest lassen sich die erhobenen Events über eindeutige IDs deduplizieren, um parallele Client- und Server-Datenströme synchron zu halten.

Das Prinzip ist nicht neu – aber in der praktischen Umsetzung steckt viel Potenzial.

Vergleichsgrafik von Client-side und Server-side Tagging: Links senden Browserdaten direkt an Plattformen wie Google Analytics, Facebook und andere. Rechts leitet der Browser die Daten zuerst an einen Server, der sie dann an die Plattformen weitergibt. valantic erklärt die Vorteile des Server-side Tagging für Datenschutz und Performance.
Beim Server-side Tagging wird der klassische Datenfluss umgestellt.

Warum gewinnt Server-side Tagging gerade jetzt an Bedeutung?

Zunehmende Restriktionen im Client-seitigen Tracking machen es für viele Unternehmen schwieriger, verlässliche Daten zu erheben:

  • Browserseitige Cookie-Limits (ITP, ETP, Tracking Protection)
  • Verbreitete Adblocker, die gängige Tracking-Pixel blockieren
  • Kurze Cookie-Lebensdauern (teilweise nur wenige Stunden)
  • Strenge Datenschutzvorgaben, die den direkten Datenaustausch mit Dritten erschweren

Server-side Tagging adressiert diese Herausforderungen, indem es die Kontrolle über die Datenerhebung wieder zurück in die Hände des Websitebetreibers legt. Es nutzt demnach die Vorteile des bisherigen, client-seitigen Trackings und hebelt dessen Nachteile durch das Hinzufügen einer zusätzlichen Ebene – den Server – aus.

Die wichtigsten Vorteile von Server-side Tagging im Überblick

Für wen ist Server-side Tagging sinnvoll?

Besonders relevant ist das Thema für:

  • E-Commerce-Unternehmen, die auf korrekte Umsatz-, Produkt- und Kampagnendaten angewiesen sind
  • Tourismus- und Dienstleistungsanbieter, die viele Conversions über Meta, Google Ads & Co. generieren
  • Marketingabteilungen, die datengetriebene Kampagnen durchführen und zuverlässig messen müssen
  • Datenschutzverantwortliche, die Tracking kontrollierbarer und rechtssicherer gestalten möchten

Aber auch kleinere Organisationen profitieren, wenn sie bereit sind, initial etwas technisches Set-up in Kauf zu nehmen – der langfristige Nutzen überwiegt oft deutlich.

Erfolgreiches Server-side Tagging in der Praxis

Verschiedene Praxisbeispiele zeigen deutlich: Server-side Tagging verbessert die Datenlage messbar. Am Beispiel von drei unserer Tourismuskunden wird deutlich, dass nach der Implementierung signifikante Uplifts zu verzeichnen sind – etwa +19 % bei Pageview-Events und +24 % bei Lead-Events im Meta-Tracking oder +5 % beim gemessenen Umsatz in Google Analytics 4. Auch Sitzungen und Seitenaufrufe stiegen sichtbar an.

Diese Ergebnisse unterstreichen: Server-side Tagging hilft dabei, verloren gegangene Daten zurückzugewinnen – und liefert damit eine verlässlichere Grundlage für Performance-Entscheidungen.

Ein Vergleichsdiagramm zeigt Beispiele für den Uplift durch Server-seitiges Tagging für drei Kunden aus der Tourismusbranche, wobei die prozentualen Steigerungen bei Sitzungen, Seitenaufrufen, Käufen, Lead-Events und Umsätzen detailliert aufgeführt sind.
Diese Ergebnisse unterstreichen: Server-side Tagging hilft dabei, verloren gegangene Daten zurückzugewinnen – und liefert damit eine verlässlichere Grundlage für Performance-Entscheidungen.

Welche Voraussetzungen braucht es?

Der Einstieg ins Server-side Tagging erfordert etwas Vorbereitung:

  • Zugang zu einer eigenen Subdomain
  • einen sGTM-Container (z. B. über Stape.io gehostet)
  • optional: bestehendes Client-side GTM Set-up zur Ergänzung
  • definiertes Event-Tracking-Konzept

Templates, automatisierte Set-ups und abgestimmte Schnittstellen unterstützen dieses Vorhaben. Bei der Umsetzung ist Ihnen unser Tracking-Team gerne behilflich!

Fazit: Wer seine Datenbasis sichern will, sollte jetzt umdenken

Server-side Tagging ist kein Allheilmittel – aber eine durchdachte Antwort auf viele der Herausforderungen, mit denen sich moderne Marketing- und Analyse-Teams konfrontiert sehen. Wer seine Customer Journeys sauber abbilden, Werbebudgets effizient nutzen und gleichzeitig rechtlich auf sicherem Boden stehen möchte, findet hier eine zukunftssichere Lösung.

Server-side Tagging mit valantic Austria

Wir verfügen über breite Expertise im Set-up und Betrieb von Server-side Tagging-Umgebungen. Unser Leistungsspektrum umfasst:

  • Anforderungsanalyse: Evaluierung der aktuellen Tracking-Architektur.
  • Konzeption & Set-up: Aufsetzen eines Server-Containers (Server-side Google Tag Manager) mit Stape.io.
  • Implementierung/Integration: Anbindung aller relevanten Analytics- und Werbesysteme, wie zum Beispiel Google Analytics 4 und Facebook.
  • Monitoring & Qualitätssicherung: Drei-monatiges Monitoring, sowie Gewährleistung einer sauberen Server-side Datenerfassung unter Berücksichtigung der Anforderungen.

 

Melden Sie sich, um gemeinsam die nächsten Schritte zu besprechen!