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Externe Fachkräfte machen Unternehmen digitaler

Deutsche Unternehmen sind auf externe Fachkräfte angewiesen. Weitere Regulierungen dürfen die Auftragsvergabe nicht erschweren.

17. April 2023

2 Min. Lesezeit

Frau mit prüfendem Blick und Rechnung und Tablet in der Hand

Sie helfen bei der Digitalisierung, sind Spezialisten in ihrem Fach und flexibel einsetzbar: Solo-Selbstständige und Beschäftigte von Fremdfirmen. Ein großer Teil der Unternehmen kann nicht auf sie verzichten, wie eine neue Befragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Jedes vierte Unternehmen setzte auf spezialisierte, externe Fachkräfte, schreibt das IW in einer Pressemitteilung.

Weiter heißt es: Solo-Selbstständige und Beschäftigte von Fremdfirmen seien ein wichtiges Mittel, einen vorübergehenden Bedarf zu decken. Gleichzeitig seien sie schnell verfügbar und bringen spezifisches Know-how mit, was den eigenen Beschäftigten fehle.

Katalysator für Digitalisierung

Vier von zehn Unternehmen, die Solo-Selbstständige beauftragen, setzen diese in der IT ein. Im Fall von Angehörigen aus Fremdfirmen sind es drei von zehn. Wo Fremdpersonal zum Einsatz kommt, sind in den vergangenen beiden Jahren mehr moderne Technologien in die Arbeitsabläufe integriert worden als anderswo. Solo-Selbstständige helfen bei der Einführung digitaler Grenztechnologien, wie künstlicher Intelligenz und Virtual Reality. Fachkräfte aus Fremdfirmen spielen eine wichtige Rolle bei der Installation und Integration von schon einsatzfähigen Digitalisierungstechnologien. Somit beschleunigen sie die den digitalen Wandel von Unternehmen. 

Hürden bei Auftragsvergabe beseitigen

Fremdpersonal sei nicht nur für die wirtschaftliche Entwicklung des einzelnen Unternehmens, sondern für die gesamtdeutsche Wirtschaft relevant, betont das IW. Sie zu beauftragen sei für die Unternehmen aber häufig noch aufwändig und rechtlich unsicher. Dienst- und Werkverträge stehen häufiger unter Generalverdacht – zu Unrecht. „Unternehmen fragen Solo-Selbstständige und Werkverträge nach, weil sie einen sehr spezifischen Bedarf haben. Das schafft Flexibilität und Geschwindigkeit“, sagt IW-Direktor Michael Hüther. „Solche Instrumente haben einen hohen Stellenwert in den deutschen Unternehmen, gerade vor dem Hintergrund der großen Transformationsaufgaben.“ Weitere Regulierungen hingegen könnten ein Bremsfaktor sein, etwa bei der Digitalisierung und dem Klimaschutz.