Zwei-Jahresprognose: KI-Invests in Deutschland steigen deutlich

Deutschland gibt in Sachen KI & Analytics deutlich Gas. In diese Bereiche wollen deutsche Unternehmen in den nächsten zwei Jahren vorrangig investieren.

2. November 2023

2 Min. Lesezeit

business men looking at tablet

Deutschland gibt in Sachen Künstlicher Intelligenz (KI) und generativer KI wie ChatGPT endlich Gas; die Zeichen stehen auf Investitionen. Das Analystenhaus Pierre Audoin Consultants (PAC) hat 130 Entscheider in deutschen Unternehmen gefragt, in welche KI-Bereiche sie in den nächsten zwei Jahren vorrangig investieren wollen und wo sie sich den größten geschäftlichen Mehrwert erhoffen. Die Ergebnisse im Überblick:

49 Prozent der befragten Entscheider haben vor, vor allem in die Schulung ihrer Mitarbeitenden zu investieren, um sie möglichst schnell KI-fit zu machen.

42 Prozent planen, KI in operativen Anwendungen wie Datensynchronisation oder Testing einzusetzen.

39 Prozent wollen ihre Sicherheitssysteme durch den Einsatz von KI effizienter machen, um Cyberangriffe in Zukunft wirksamer abwehren zu können. Eine Schlüsselrolle spielen dabei Automatisierung und zum Beispiel die schnelle Erkennung von Anomalien und Auffälligkeiten im System und aufseiten der Anwender.

37 Prozent planen, Geschäftsanwendungen wie Enterprise Ressource Management (ERP) oder Customer Relationship Management (CRM) mit KI-Funktionalitäten auszustatten. SAP, der größte ERP-Anbieter weltweit, stellte vor Kurzem seinen digitalen KI-Assistenten Joule vor.

34 Prozent der befragten Unternehmen wollen ihre Workforce verstärken und in den nächsten zwei Jahren verstärkt KI-Expert*innen rekrutieren. Davon abgesehen erhoffen sich 77 Prozent der Unternehmen, durch den Einsatz von KI ihre Kosten senken zu können. Kostenreduktionen und Effizienzgewinnen sind laut PAC die vorrangigen Ziele, die deutsche Unternehmen durch die verstärkte Investition in KI realisieren wollen.

Deutschland-Prognose: Rückkehr des Wachstums Ende 2024

Es gehe 2023 weniger um Wachstum, sondern um Kostensenkungen und mehr Effizienz, unterstrich Christophe Chalons, Chefanalyst bei PAC, auf den PAC Horizons 2023. Diese beiden Trends seien in den letzten zwei Jahren überproportional gewachsen. Eine Rückkehr des Wachstums in Europa und in Deutschland stellt Chalons für etwa Ende 2024 in Aussicht.

Momentan aber ist noch Geduld gefragt. Laut PAC legen zurzeit lediglich die Bereiche Analytics & KI und Nachhaltigkeit (Sustainability) zu. Die Cloud, Backoffice & ERP und Digital Customer Engagement haben mit Rückgängen und Wachstumsschwächen zu kämpfen. Das Wachstum der großen Hyperscaler wie Microsoft Azure oder Salesforce habe sich nahezu halbiert, so Chalons.