ERP-Systeme sind wichtige Datenquelle für den CO2-Fußabdruck von Unternehmen

Ab dem Jahr 2024 müssen Unternehmen aufgrund einer EU-Vorgabe Nachhaltigkeitsberichte veröffentlichen – eine Herausforderung für Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, so der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) in einer aktuellen Pressemitteilung.

6. Oktober 2021

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Schornsteinrauch aus der Fabrik, Digital Now Magazin valantic Quelle: unsplash/veeterzy

Digitalisierung und Klimawandel stellen die Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau laut dem Verband Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) vor eine doppelte Herausforderung. Zum einen sehen sich Unternehmen damit konfrontiert, die eigenen Produkte immer digitaler zu gestalten und sich als Teil digitaler Ökosysteme zu verstehen. Das geht in der Regel nicht ohne eine Transformation des eigenen Unternehmens und der Geschäftsmodelle. Wäre das nicht schon Herausforderung genug, müssen zum anderen Unternehmen ab einer Größe von 250 Mitarbeiter*innen zusätzliche Anstrengungen zur CO2-Reduktion und für den Umweltschutz unternehmen. Denn ab dem Jahr 2024 sind aufgrund einer EU-Vorgabe Nachhaltigkeitsberichte zu veröffentlichen. Zudem fordern immer mehr Partner und Kunden einen Nachweis, dass Unternehmen umweltschonend und klimafreundlich produzieren.

Der Arbeitskreis ERP des VDMA Software und Digitalisierung stellte beide Herausforderungen in den Mittelpunkt seiner konstituierenden Sitzung. Die anwesenden Expertinnen und Experten beschäftigten sich dabei mit der Frage, welchen Beitrag Hersteller und Nutzer*innen von ERP-Systemen des Maschinen- und Anlagenbaus zur Reduzierung von CO2-Emissionen leisten können. Es zeigte sich, dass die Treibhausgas-Emissionen digitaler Technologien wie ERP-Systeme nicht unerheblich sind. Hierzu gibt es Lösungsansätze. „ERP-Systeme können durch neue Ansätze wie ,Algorithmische Effizienz‘ und ,Sustainability by Design‘ insgesamt effizienter und nachhaltiger gestaltet werden“, erklärte Christoph Herr, Experte für Unternehmenssoftware und Plattformökonomie des VDMA Software und Digitalisierung.

Auf der anderen Seite zeigten die Expertinnen und Experten, dass ERP-Systeme die wichtigsten Datenquellen sind, um den CO2-Fußabdruck von Unternehmen transparent zu machen und ihn kontinuierlich zu senken. Dabei geht es beispielsweise um Daten der Beschaffung, der Produktion und des Absatzes, die im ERP-System sehr granular und mit vielen Details hinterlegt sind. Vor diesem Hintergrund haben ERP-Systeme eine neue und für die Bekämpfung des Klimawandels wichtige Bedeutung. Der Arbeitskreis ERP des VDMA wird weiterhin dazu beitragen, dass ERP-Systeme selbst immer nachhaltiger werden und immer intensiver für die effiziente Reduzierung von CO2-Emissionen in Unternehmen genutzt werden können.