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Stellschrauben für ein erfolgreiches Unternehmen

Bild zum Customer Focus Day SAP von valantic

Customer Focus Day SAP 2020

Unternehmen wollen ihre eigene SAP Strategie aktualisieren, Geschäftsprozesse automatisieren, neue digitale Geschäftsmodelle umsetzen und ihre IT flexibler und agiler gestalten. An welchen Stellschrauben man für ein erfolgreiches Gelingen drehen muss, zeigte der valantic Customer Focus Day SAP.

Der Customer Focus Day SAP, den valantic Anfang Oktober erstmals virtuell veranstaltete, war gespickt mit Lösungsstrategien und Praxis-Cases für Herausforderungen, denen sich jedes Unternehmen heute gegenübersieht. Prozess-Optimierung, Cloud, integrierte Planung, Künstliche Intelligenz und End-to-end-Automatisierung heißen einige der Stellschrauben, die Firmen heute fein justieren müssen, um auch morgen noch am Markt erfolgreich zu sein. „Die digitalen Technologien haben das Tempo der Veränderung enorm hochgezogen und ohne ein gut funktionierendes Fundament funktioniert die Firma nicht mehr richtig“, betonte Glenn González, CTO von SAP Deutschland, auf der Impulsdiskussion, die den Customer Focus Day einläutete und für die nachfolgenden Themen-Sessions, Customer Studies und Experten-Diskussionen die thematischen Leitplanken vorgab.

Bild von der Impulsdiskussion auf dem valantic Customer Focus Day SAP
Die Impulsdiskussion mit Rüdiger Hoffman (Linkit – a valantic company), Moderator Helge Sanden (IT-Onlinemagazin), Joachim Hackmann (PAC/Teknowlogy), Glenn González (SAP) und Thomas Latajka (valantic) gab spannende Insights in aktuelle Herausforderungen und Lösungsstrategien.

Nicht die einzige, aber sicher eine entscheidende Rolle in der digitalen Transformation spielt SAPs In-Memory-Plattform S/4HANA. 70 bis 80 Prozent der SAP-Kunden sind laut einer Umfrage der deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) bereit, die Migration auf die neue Plattform in Angriff zu nehmen. Sie müssen auch, denn der Support für das alte R/3 und für ECC 6.0 läuft spätestens 2030 aus. Die Migration ist jedoch kein Selbstläufer und sollte nach einem klar definierten Strategieplan erfolgen. „Kunden müssen zunächst ihre Hausaufgaben machen, also die Grundlage schaffen, um S/4HANA einzuführen, sonst ist das Projekt zum Scheitern verurteilt“, erklärt valantic-Geschäftsführer Thomas Latajka. Es handele sich dabei nicht nur um Technologie, um ein rein technisches Update auf eine neue Plattform. „Wir werden auf Dauer in einem Transformationsprozess leben und die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, ist erfolgsentscheidend“, analysiert Rüdiger Hoffman, Geschäftsführer von Linkit – a valantic company. Langfristig ist ein neues Mindset gefragt, und so etwas funktioniert nur top-down: Das Top-Management muss digitale Transformation vorleben und die ganze Organisation mit allen Mitarbeitern dabei mitnehmen.

Käsehersteller Hochland nutzt „Discovery & Delivery“-Methodik

Die Migration auf S/4HANA erfolgreich gestartet hat Jürgen Brunner, Bereichsleiter IT bei der Hochlandgruppe. Hochland SE mit Stammsitz in Heimenkirch im Allgäu ist ein Nahrungsmittelproduzent und gehört zu den größten Käseherstellern in Europa. „Wir nutzen SAP R/3 seit 20 Jahren und haben uns nach intensivem Nachdenken für einen Greenfield-Ansatz entschieden. S/4HANA schafft die Basis für die Herausforderungen, die in den nächsten Jahren auf uns zukommen“, berichtet Brunner. Greenfield baue SAP weitgehend neu auf und man nutze die Migration auch, um zum Beispiel Prozesse End-to-End zu automatisieren und zu optimieren. Punktuell komme aber auch Brownfield zum Einsatz. Ohne einen starken Partner und Berater sei ein solch komplexes Projekt kaum zu stemmen. „Wir haben einen ‚Beauty Contest‘ durchgeführt und uns am Ende für valantic entschieden“, erzählt Brunner. Ausschlaggebend seien das Know-how und die Erfahrung mit S/4-Projekten gewesen, aber auch die Chemie und das Bauchgefühl müssten stimmen.

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Hochland hat das Projekt mit einer „Continous Discovery & Delivery“-Methodik durchgeführt. Die Vorgehensweise im Überblick: Das Discovery-Team legt in Ein-Monats-Sprints die Integrations- und Teilprozesse fest und übergibt sie an das Delivery-Team, das die Vorgaben umsetzt und danach die Ergebnisse zurück an Discovery spiegelt. „Durch die enge Verknüpfung von Discovery und Delivery vermeiden wir unnötige Reibungsverluste und es gelingt uns, die Aufmerksamkeit aller am Projekt beteiligten Mitarbeiter hoch zu halten“, erläutert valantic-Geschäftsführer Latajka die Vorteile der Methodik.

IT-Bereichsleiter Brunner zieht ein positives Fazit: „Ich bin sehr stolz darauf, dass wir uns bei Hochland zusammen mit valantic trauen, diesen mutigen Weg zu gehen. Wir müssen an einigen Stellschrauben noch einmal drehen, aber zurzeit laufen die meisten Teilprojekte, einige stehen kurz vor dem Abschluss“. Brunner sieht S/4HANA als wesentliche Komponente der unternehmerischen Vision von Hochland, die sich auf fünf Säulen gründet: Wachstum, Nachhaltigkeit, Effizienzsteigerung, Digitalisierung und Attraktivität für die Mitarbeitenden. Besonders die Bedeutung der letzten, fünften Säule unterstreicht er kräftig: Ganz wichtig sei es, mit Unterstützung des Vorstandes die Mitarbeiter abzuholen, auszubilden und hinzuführen zu den neuen digitalen Technologien.

Mit RPA Effizienzvorteile sichern

Der Marktdruck, mit begrenzten Ressourcen qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen, treibt die Automatisierung von Produktions- und Geschäftsprozessen voran. Prädestiniert sind dabei Routineaufgaben, die sich zum Beispiel durch Robotic Process Automation effizient, kostengünstig und fehlerfrei durchführen lassen. Ein technisches Update auf SAP S/4HANA reicht Kunden deshalb oft nicht aus. „Viele Kunden wünschen sich, dass auch ihre Prozesse auf den Prüfstand gestellt werden, schrecken dabei aber vor dem zeitaufwendigen und kostenintensiven Greenfield-Ansatz zurück“, berichtet Hoffmann. Ein schlanker Brownfield-Ansatz, der das alte SAP-System an die neue Business Suite SAP S/4HANA anpasst, führt aber nicht immer zum gewünschten Erfolg. Linkit-Geschäftsführer Guido Czampiel rät daher: „Vergessen Sie Brownfield, vergessen Sie Greenfield. Eine hybride Projektmethodik, die das Beste aus beiden Ansätzen kombiniert, ist der Königsweg für ein S/4-Migrationsvorhaben“.

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